Dass die HfWU in der Region Stuttgart ein wichtiger Standortfaktor ist, schickte Rainer Arnold bei dem gegenseitigen Austausch im Nürtinger Rektorat voraus. Rektor Prof. Dr. Werner Ziegler präsentierte die Hochschule mit ihren 24 Studiengängen und 105 Professoren, nicht ohne die Schwierigkeiten, mit denen die Fachhochschulen zu kämpfen haben, zu schildern. Für Jörg Tauss liegt ein besonderes Augenmerk auf der „tollen“ Entwicklung der Forschungsarbeit an Fachhochschulen. An der HfWU werden vom Institut für Angewandte Forschung und elf An-Instituten unzählige Forschungs- und Projektarbeiten abgewickelt. Diese praxisorientierte Arbeit will Tauss vorantreiben. Überhaupt sieht er auch nach der Studienreform die Praxisorientierung der Fachhochschulen als entscheidende Stütze für deren Profilierung. Hier steht die HfWU in engem Kontakt zur heimischen Wirtschaft.
Für sehr interessant befand Tauss den Studiengang Stadtplanung, „das ist für die Zukunft ein ganz wichtiger Bereich“. Entsprechend freute es ihn, dass die HfWU gemeinsam mit der Hochschule für Technik in Stuttgart einen Masterstudiengang plant. Auch die Kombination von Wirtschaft und Recht am Standort in Geislingen hält er für eine wichtige Kombination. „Ich will mehr Flexibilität gegenüber den Fachhochschulen, was das Promotionsrecht betrifft“, so Tauss zur Problematik Promotion und Fachhochschule. Absolventen eines Fachhochschulstudiums haben de facto nach wie vor Schwierigkeiten auch mit sehr guten Abschlussnoten einen Doktorvater für eine Promotion zu finden, da lediglich die Universitäten über das Promotionsrecht verfügen und Absolventen von Fachhochschulen häufig Hindernisse entgegensetzen.