Deutschlandstipendien vergeben

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Foto (Tzamalouka): Die HfWU-Stipendiaten und ihre Förderer. Für die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt sind ihre geförderten Studierenden und die Stipendiengeber Aushängeschilder gleichermaßen.

- HfWU vergibt 66 Stipendien – BayWa ist größter Förderer -

NÜRTINGEN. (hfwu) Zum dritten Mal wurden an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) besonders talentierte Studierende mit Deutschlandstipendien ausgezeichnet. 66 Stipendien stehen der Hochschule in diesem Jahr zur Verfügung.

Die Deutschlandstipendien werden zur Hälfte von Firmen, Stiftungen, Vereinen oder Privatpersonen getragen. Sie steuern pro Stipendium 150 Euro im Monat bei, die andere Hälfte legt der Bund nochmals oben drauf. Im ersten Jahr, 2011, konnte die HfWU 17 Stipendien vergeben, im kommenden Jahr werden es über achtzig sein. Der Bund wird die Zahl der Stipendien kontinuierlich erhöhen. Am Ende wird die HfWU rund 400 Stipendien vergeben können. Die Hochschule ist damit weiter gefordert, neue und zusätzliche Stifter zu gewinnen.

Für alle 66 Stipendien konnte die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Drittmittelgeber finden und die Quote des Bundes voll ausschöpfen. Dies ist nicht selbstverständlich: Bundesweit werden gerade einmal zwei Drittel der Stipendien ausgeschöpft, in Baden-Württemberg ist das Bild ähnlich. Die HfWU liegt damit deut ich über dem Durchschnitt. „Dies zeigt den hohen Stellenwert, den dieses Stipendienprogramm für unsere Hochschule hat und vor allem die hohe Wertschätzung der Stipendiengeber“, so HfWU-Rektor Professor Dr. Andreas Frey in seiner Ansprache. Für Frey ist das Stipendium der Einstieg in eine neue Stipendienkultur in Deutschland. Und die ist für den neuen HfWU-Rektor auch nötig. Das Stipendienwesen sei in Deutschland im Gegensatz zu vergleichbaren Ländern „geradezu embryonal“ entwickelt.

Dabei handele es sich um Talentförderung im besten Sinne, um, wie im Falle der HfWU, begabte, leistungsstarke junge Menschen zu unterstützen. Und diese kommenden Nachwuchskräfte werden künftig immer häufiger fehlen, der Mangel ist jetzt schon sichtbar.

Daran ändere auch die Tatsache wenig, dass immer mehr junge Menschen ein Studium aufnehmen. Gerade mal vier Prozent davon erhalten ein Stipendium. Im Schnitt wenden Studierende rund 800 Euro im Monat für ihr Studium auf. Schon allein deshalb setzt die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt alles daran, die Förderquote seitens des Bundes voll auszuschöpfen. „Dies ist uns bislang gelungen, und wir werden es auch schaffen, wie geplant nächstes Jahr nochmals 20 weitere Stipendien zu vergeben“. Allerdings, jedes vom Bund geförderte Stipendium benötigt die Komplementärfinanzierung von privater Seite. Frey dankte den bislang 22 Stiftern. „Unser Ziel ist es, die vom Gesetzgeber vorgesehene Obergrenze von acht Prozent geförderten Stipendien zu erreichen“, so Frey. Dies wären dann 400 Stipendien. Dazu müssen noch weitere Firmen, Stiftungen oder Privatpersonen gewonnen werden. Dies sei, so Frey, eine Teamaufgabe für alle Akteure in der Hochschulregion. Eine Begabtenförderung, so Frey, die notwendig sei, um auch in Zukunft die gut ausgebildeten Nachwuchskräfte für die Region zu sichern. Ein herausragendes Beispiel sei dabei die BayWa AG. Sie fördert über ihre Stiftung jährlich 70 Stipendien, von denen allein 20 an die HfWU Nürtingen-Geislingen gehen.

Gerhard Schmücker, 26.11.2013