ARTomat gestartet

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Cora Fiedler und Svea Menne (rechts) am Gelände der Sammlung Domnick mt einer ihrer Installationen.

- Kunstinstallationen laden auf Rundweg in Nürtingen zu sinnlicher Erfahrung und Begegnung ein; noch bis Anfang August -

NÜRTINGEN(hfwu). Wie kann in Corona-Zeiten Kunst und Kultur als sinnliche Erfahrung in der Gemeinschaft erlebt werden? Diese Frage haben sich zwei Theatertherapie-Studentinnen gestellt. Ihre Antwort: Per ARTOmat.

Der ARTOmat ist ein Rundweg, der verschiedene Institutionen in Nürtingen verbindet. Dabei ist der rote Faden die Einladung an die Bürgerinnen und Bürger, gemeinsam die Kulturräume Nürtingens wieder zu beleben. Möglichkeit dazu bieten Installationen, die mitgestaltet werden können, und vor den jeweiligen Institutionen aufgebaut sind. Für eine Zusammenarbeit konnten Svea Menne und Cora Fiedler, die Macherinnen des Projekts, den Club Kuckucksei, die Sammlung Domnick, die Jugendwerkstatt an der Alten Seegrasspinnerei, das K3N (Stadthalle und Kreuzkirche) und die Silberburg gewinnen. Die beteiligten Kultur-Einrichtungen gaben auch selbst Impulse und eigene Antworten auf die Frage „Was fehlt gerade?“ „Wir haben offenbar einen Nerv getroffen“, so die Studentinnen. Sowohl die Einrichtungen als auch die Kommiliton*innen hätten ein großes Bedürfnis, wieder nach außen zu treten.

Sofort begeistert von der Idee der Studentinnen war Vera Romeu. „Auf dieser langen Durststrecke war genau das die Frage, wie können wir unter den gegebenen Bedingungen kulturelle Begegnung und kulturelles Leben schaffen?“, sagt die Leiterin der Sammlung Domnick. Eine der Installationen des Rundwegs befindet sich am Gelände des Kunstmuseums auf der Oberensinger Höhe in Nürtingen.

„Die Frage, wie in dieser Zeit Kunst und Kultur als sinnliche Erfahrung in der Gemeinschaft erlebt werden können, zeichnete sich für uns als Künstlerinnen als ein Kernthema unserer Erfahrungen aus dem vergangenen Jahr ab“, sagen Menne und Fiedler, die beide an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) in Nürtingen Theatertherapie studieren. „Sowohl für uns selbst, als auch im Blick auf die Gemeinschaft, sehen wir einen enormen Bedarf, dieses Fehlen von kulturellem Austausch als Entwicklungspotenzial zu sehen.“ In der Kunstwelt fänden sich bereits zahlreiche Antworten. Die Möglichkeiten der digitalen Welt böten neue Begegnungsdimensionen. „Doch die Sehnsucht nach Kontakt, der direkt und mit allen Sinnen erlebt werden kann, ist damit nur verschoben. Also haben wir uns auf die Suche nach eigenen Antworten gemacht“, erläutern die beiden Frauen ihre Motivation für das Projekt. Die Begegnung im Freien, die der ARTomat ermöglicht, findet über das Medium der Skulptur statt, die zeitlich versetzt und gemeinsam weiter gestaltet wird. „Somit wird sinnliche Erfahrung und ein Miteinander zu Corona-Bedingungen möglich“, betonen die Studentinnen. Dazu lädt der ARTomat noch bis Anfang August ein.

 

Weitere Informationen zum Projekt per Video:

 ARTomat Projekt-Teaser

https://www.youtube.com/watch?v=0_sYE1BCpdA

ARTomat - der Film

https://www.youtube.com/watch?v=aLMMme8QQx8&t=0s

Spendenseite

https://www.startnext.com/h-artomat