Alles was wir brauchen ist weniger – Vortrag 27. April

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Prof. Dr. Nico Paech

- Studium generale: Vortrag zu Postwachstumsökonomie am 27. April -

NÜRTINGEN (hfwu). Wirtschaftswachstum verursacht unausweichlich Umweltschäden. Auch technologische Fortschritt ändert daran nichts. Davon ist Nico Paech überzeugt. Was eine Postwachstumsökonomie besser machen könnte, erläutert der renommierte Wachstumskritiker im Rahmen eines online Vortrags Ende April an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU).

Die lang gehegte Hoffnung, dass wirtschaftliches Wachstum durch technischen Fortschritt nachhaltig oder klimafreundlich gestaltet, also von Umweltschäden entkoppelt werden kann, ist längst an der Realität zerschellt, so der Volkswirt Nico Paech. Durch das offenkundige Scheitern der ökologischen Modernisierung stelle sich die Frage nach ökonomischer Verantwortung völlig neu: Was darf sich der Einzelne an materiellen Freiheiten erlauben ohne über seine ökologischen und damit zugleich sozialen Verhältnisse zu leben? Entsprechende Rahmenbedingungen könnte hier eine Postwachstumsökonomie setzen. Arbeitsteilige, geldbasierte und globalisierte Versorgungsmuster müssten zurückgebaut werden. Stattdessen würde Suffizienz, "das richtige Maß" und "ein genügend an", im Mittelpunkt stehen. Aus Konsumenten würden souveräne „Prosumenten“. Diese tragen mit der Produktion von Gütern, zum Beispiel im Handwerk, oder durch eigenen Anbau zur gemeinschaftlichen Versorgung bei. Der Vortrag von Prof. Dr. Nico Paech findet online am 27. April (19.30 Uhr) statt. Interessierte können sich über das Webformular des Studium generale an der HfWU anmelden und erhalten dann den Link zur online Übertragung (www.hfwu.de/studium-generale).