Abschied der Prorektoren: Große Fußabdrücke in vielen Bereichen

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Als Dank für ihre Verdienste, zeichnete Professor Dr. Andreas Frey (Mitte) die beiden scheidenden Prorektoren, Prof. Dr. Willfried Nobel (links) und Prof. Dr. Cornelia Niederdrenk-Felgner (rechts) mit der Ehrennadel der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt aus. (Foto: Jonas Berlin)

Die goldene Ehrennadel der Hochschule für Prof. Dr. Cornelia Niederdrenk-Felgner. (Foto: Eleni Tzamalouka)

... dieselbe Auszeichnung erhielt Prof. Dr. Willfried Nobel. (Foto: Eleni Tzamalouka)

An der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt wurden die Prorektoren verabschiedet

 NÜRTINGEN (hfwu). Großer Bahnhof an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU). Über 200 Gäste verabschiedeten auf dem Lehr- und Versuchsbetrieb der Hochschule in Tachenhausen die Professoren und Prorektoren Dr. Cornelia Niederdrenk-Felgner und Dr. Willfried Nobel. Beide gehen nach neun Jahren in der Hochschulleitung nun in Pension.  

Die Kulisse der Feier beeindruckte auch Professor Dr. Bastian Kaiser. Der Rektor der Hochschule Rottenburg und Vorsitzender des Vereins Hochschulen für Angewandte Wissenschaft in Baden-Württemberg lobte die HfWU dafür, dass auch Prorektoren bei ihrem Abschied solch eine Bühne bereitet werde. Die Verdienste Willfried Nobels nicht nur an der Hochschule sondern vor allem in der Politik und Gesellschaft beschrieb Rainer Arnold, der verteidigungspolitische Sprecher der SPD und Bundestagsmitglied. Als politischer Weggefährte und Freund präsentierte er Nobel als Wissenschaftler, der Verantwortung für die Gesellschaft übernommen habe. „Sein Rat an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik ist gefragt“. Damit sprach Arnold die Mitgliedschaft Nobels im Nachhaltigkeitsrat der Landesregierung an. Arnold verband dies mit dem generellen Appell, dass es für die Wissenschaft zwingend sei, sich einzumischen.  

Die beiden Prorektoren hatten in den zurückliegenden Jahren an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt die Verantwortung für Projekte übernommen, die zukunftsweisend für die Zukunft der Hochschule sind. Cornelia Niederdrenk-Felgner, verantwortlich für die Lehre, organisierte die sogenannte „Systemakkreditierung“. Damit ist die HfWU eine der wenigen bundesdeutschen Hochschulen, die mit einem anspruchsvollen System die Qualität ihres gesamten Lehrangebotes überwacht und sicherstellt. „Die Qualität der Lehre hat damit ein neues Niveau erreicht“, so HfWU-Rektor Prof. Dr. Andreas Frey in seiner Laudatio. Zugleich gelang es der Prorektorin aus dem Qualitätspakt Lehre des Bundes, ein millionenschweres Förderprogramm an der HfWU zu etablieren, mit dem die Studierenden während ihres Studium individuell und passgenau beraten werden können. Für das Projekt „IBIS – Individuelle Betreuung für ein individuelles Studium“ hatte Niederdrenk-Felgner die höchste Fördersumme in der Geschichte der Hochschule eingeworben. Als Mathematikerin lehrte Professor Niederdrenk-Felgner seit 2002 Quantitative Methoden in den Wirtschaftswissenschaften an der Fakultät Betriebswirtschaft und Internationale Finanzen.  

Willfried Nobel steht für das Arbeitsgebiet Forschung. Der anerkannte Siedlungsökologe kam 1993 als Professor an die Fakultät Landschaftsarchitektur, Umwelt- und Stadtplanung und leitete dort unter anderem den Studiengang Umweltschutz. Unter seiner Ägide entstand das Institutszentrum für Angewandte Forschung. Es ist die Plattform für die Angewandte Forschung an der HfWU, die nun für Fachgebiete aus allen Fakultäten gleichermaßen attraktiv ist. „Mit dieser neuen tragfähigen Forschungsinfrastruktur ist es Dir gelungen, dass die angewandte Forschung an der HfWU einen neuen Höhenflug erlebt“, so Rektor Frey. Zum anderen gelang es Nobel, in einem langwierigen Prozess, dass das Umweltmanagementsystem der HfWU positiv bewertet wurde. Im Ergebnis trägt die HfWU nun das Europäische Umweltzertifikat EMAS.  

Gerhard Schmücker,
Nürtingen, 21.07.2016