Wo bleibt noch Platz? Perspektiven für das Miteinander von Landwirtschaft, Landschaft und Mensch im Verdichtungsraum.

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Prof. Dr. C. Küpfer, Foto: Peter Dietrich

Unter diesem Titel referierte Prof. Dr. Christian Küpfer am 7. Februar 2019 in der Zehntscheuer Köngen vor 120 Bürgern auf Einladung des Evangelischen Bauernwerks des Landkreises Esslingen. Der Großraum Esslingen gehört zu den dichtbesiedelsten Regionen Deutschlands. Diese Verdichtung bringt viele Nutzungskonkurrenzen und Interessenskonflikte mit sich, die es zu bewältigen gilt.

Der anhaltende Flächenbedarf für Wohnen, Gewerbe und Verkehr und den zugehörigen Ausgleichsmaßnahmen stellt die Landwirtschaft vor große Herausforderungen. Dazu kommen im kleiner werdenden Freiraum immer wieder Konflikte und Spannungen zwischen Landwirten und Freizeitnutzern (Hundeführer, Radfahrer, Reiter, Spaziergänger, Jogger etc.).

Prof. Küpfer berichtete anhand statistischer Daten über die bisherige Entwicklung der Siedlungs-, Landwirtschafts- und Naturschutzflächen im Kreis und legte dar, welche Änderungen unter welchen Bedingungen zu erwarten sind und welche Auswirkungen sich auf die landwirtschaftliche Nutzfläche ergeben werden. Wesentlich ist, die verschiedenen Interessen und Bedürfnisse an das extrem knappe Gut Fläche zu identifizieren und Schnittmengen zwischen den verschiedenen Ansprüchen zu finden. Zwar wird die Flächeninanspruchnahme für Bauvorhaben nicht aufgehoben werden können, aber Reduzierungen sind bei konsequenter Umsetzung von Flächeneinsparprogrammen wie Innenentwicklung, Nutzungsbündelungen und der Nutzung von Multifunktionalitäten von Flächen möglich.

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