Was nützen die günstigsten Preise und das größte Warenangebot, wenn die Kunden weder einen Parkplatz noch den Eingang finden? Nichts! Deshalb sind Standortfaktoren für Einzelhändler so immens wichtig. Peter Birchinger erläuterte an der Fachhochschule in Geislingen, was einen attraktiven Standort ausmacht. Spitzenmieten von bis zu 225 Euro pro Quadratmeter im Monat, wie in München erzielt, werden aber die Ausnahme bleiben. Im Gegenteil, die Leerstände in weniger attraktiven Lagen werden zunehmen. Der Handel wird sich stärker konzentrieren und internationalisieren.
Shopping-Center sind im Kommen. Ein guter Branchen-Mix macht es möglich. Allerdings gehören Magnetbetriebe als Kundenfänger dazu. Die Zentren bieten durch ihr Angebot die Möglichkeit mit nur einem Stopp umfassend einzukaufen. In Sachen Shopping-Center hat Deutschland im europäischen Vergleich Nachholbedarf. Die Verkaufsfläche pro 1000 Einwohner hinkt den Spitzenreitern Norwegen und Schweden weit hinterher. Hier wird sich in den kommenden Jahren nach Birchingers Meinung einiges tun. Verkehrsanbindung, Image, Umfeld und Sichtbarkeit eines Standorts sind entscheidend. Schließlich müssen Kunden freiwillig dazu bereit sein, den Verkaufsort aufzusuchen, um Geld auszugeben.
Die Treue zu Marken und Einkaufsstätten nimmt nach Birchingers Meinung ab. Spaß, Unterhaltung, Schnäppchenjagd und einen abgestimmten Angebotsmix in einer Einkaufsstätte fordere die Zukunft vom „Kauferlebnis“. Da spielt unter anderem auch die Namensgebung mit einem hohen Identifikations- und Wiedererkennungswert eine Rolle.
Standort wichtig für Erfolg
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