Schwabens Next-Top-Linse gesucht

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Agrarwissenschaftler der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt am Versuchsfeld der nach einem halben Jahrhundert erstmals wieder angebauten historischen Linsensorte.

Sie war verschollen, wurde in einer russischen Genbank wiederentdeckt und erstmals in den Versuchsgärten der HfWU wieder angebaut: eine längst vergessene deutsche Landsorte der Linse. Mit einer Linsenverkostung soll nun herausgefunden werden, ob die historische Hülsenfrucht dem Verbraucher heute noch schmeckt und welche Wünsche der Verbraucher an Linsen im Allgemeinen stellt. Zu der Verkostung sind die Bürger am 27. November an die HfWU in Nürtingen eingeladen.

Fünf verschiedene Linsensorten sollen nach Optik und Geschmack bei einer Linsenverkostung für jedermann an der HfWU bewertet werden. Auf den Prüfstand kommen die Hülsenfrüchte am Freitag, 27. November um 16 Uhr in der Mensa der HfWU in Nürtingen (Neckarsteige 6-10). Mit dabei zwei nach 50 Jahren ungeklärten Verbleibs wieder aufgetauchte deutsche Landsorten der Linse. Es handelt sich um die Sorten Späths Alblinse 1 und Späths Alblinse 2, die vom Pflanzenzüchter und Diplom-Landwirt Fritz Späth aus Haigerloch in den 40er- und 50er-Jahren des letzten Jahrhunderts gezüchtet wurden. Wiederentdeckt wurden sie in Stankt Petersburg in der Genbank des Vavilov-Institutes. 2008 wurden diese Linsensorten zum ersten Mal wieder in den HfWU-Versuchsgärten in Tachenhausen angebaut, um sie mit bekannten, verbreiteten Linsensorten zu vergleichen – immerhin sind fünf Jahrzehnte Züchtungsfortschritt an ihnen vorüber gegangen. Im Rahmen einer Projektarbeit unter der Leitung von HfWU-Professorin Dr. Carola Pekrun soll nun unter anderem heraus gefunden werden, ob diese historischen Linsensorten den Verbraucher ansprechen und welche Wünsche der Verbraucher an Linsen im Allgemeinen stellt. Wer an der Verkostung teilnehmen möchte, sollte sich per Mail anmelden (kimmichs@no spamnt.hfwu.de).