Schafft die Wissenschaft den großen Wandel?

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Foto (hfwu): Im Gespräch mit Wissenschaftsministerin Theresia Bauer: Links Prof. Dr. Joachim Reinert und Prof. Dr. Peter Förschler (rechts)

- Nachhaltige Entwicklung braucht mehr Impulse aus der Forschung - Hochschulen sind gefordert -

NÜRTINGEN. (hfwu). Die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) hat sich in ihrem Profil der nachhaltigen Entwicklung verpflichtet. Gerade die Fakultät für Betriebswirtschaft und Internationale Finanzen arbeitet intensiv daran, den Begriff der Nachhaltigkeit in den Wirtschaftswissenschaften anzuwenden. Eine Veranstaltung in Berlin befasste sich mit der grundsätzlichen Frage, welche Rolle die Wissenschaft auf dem Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung spielen kann und muss. Mit vor Ort waren die Professoren Dr. Peter Förschler und Dr. Joachim Reinert zusammen mit ihrem Kollegen Professor Dr. Alfred Ruter-Mehlis aus der Fakultät Landschaftsarchitektur, Umwelt- und Stadtplanung.

Damit die Erde auch in Zukunft noch lebenswert bleibt, muss die Wissenschaft aktiver als bisher mit Wissen und Lösungen zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen. Experten aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft diskutierten diese Herausforderung auf der Abschlussveranstaltung zum Wissenschaftsjahr "Zukunftsprojekt Erde/Nachhaltigkeit" in der Landesvertretung Baden-Württemberg in Berlin. Dabei ging es um die Fragen, wie „nachhaltige Entwicklung“ von einem Schlagwort noch stärker zu einer Leitlinie für konkretes Handeln werden kann und welchen Beitrag die Wissenschaft dazu leisten muss. Die Nürtinger Professoren stellten fest, dass an den Universitäten eher theoretische und eher handlungsferne Ansätze diskutiert werden. „Die Hochschulen für angewandte Wissenschaften, dazu gehört auch unsere HfWU, spielen deshalb eine besondere Rolle, wenn es darum geht nachhaltiges Wirtschaften in den Unternehmen umzusetzen. Wir sind da einfach näher an den Firmen dran“, so Dr. Joachim Reinert. Die HfWU befasst sich wissenschaftlich unter anderem mit Fragen der räumlichen Entwicklung, der Unternehmensführung oder der rechtlichen Compliance, also damit wie Gesetze und Richtlinien in Unternehmen eingehalten werden. „Dass die HfWU hier eine Vorreiterrolle hat, versteht sich von selbst und wird auch von außen immer stärker wahrgenommen“, so Dr. Peter Förschler. Was die Hochschule hier bereits leistet und künftig noch leisten will, besprachen die HfWU-Professoren in einem intensiven Gespräch mit der baden-württembergischen Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Theresia Bauer.

 

Gerhard Schmücker

Nürtingen, 15.01.2013