"Es war schön, wieder da zu sein"

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- 1. Absolventenwochenende an der FH-Nürtingen- 300 Gäste - Stelldichein von Absolventen und FH-Angehörigen -
NÜRTINGEN (üke). Es war eine Charmeoffensive der Fachhochschule Nürtingen, als von Freitag bis Sonntag Absolventen aus fünf Jahrzehnten zu Gast an der Nürtinger Fachhochschule waren. Zum 1. Mal in ihrem 50-jährigem Bestehen, hatte die Fachhochschule ihre ehemaligen Studierenden eingeladen. Rund 300 Absolventen aus allen Studiengängen waren dem Ruf gefolgt und an ihre ehemalige akademische Bildungsstätte zurückgekehrt.

Die Fachhochschule war ihrem eigenen Anspruch gefolgt, "wer einmal hier studiert hat , bleibt immer Studierender der FH-Nürtingen". Mit Unterstützung der Stadt wurde den Ehemaligen ein umfassendes Programm aus Kultur und Weiterbildung geboten. Vor allem jedoch konnten sich die Ex-Studierenden ausgiebig über ihren Werdegang austauschen. "Was machst Du denn?" Arbeitest Du noch in Frankfurt?" Hast Du immer noch Deine eigenen Firma?" "Hast Du noch Kontakt zu ..? "Weißt Du noch, damals?" Das waren die beherrschenden Themen, die man in allen Ecken des Campus im Altbauareal hören konnte. Genau so hatte es sich die Hochschulleitung unter Rektor Professor Klaus Fischer gewünscht: "Wir wollen unseren Ehemaligen die Plattform bieten, dass Sie sich austauschen können und Netzwerke knüpfen". Diese Rechnung ging auf: Am Rande der vielen Veranstaltungen, 42 Weiterbildungsseminare und Kulturveranstaltungen, wurden Kontakte geknüpft, Visitenkarten ausgetauscht, Treffen vereinbart und sogar Geschäfte angebahnt.
Dies entspricht exakt dem Anspruch der Ehemaligenarbeit der Fachhochschule Nürtingen: Die Absolventen sollen untereinander in Kontakt bleiben und gegenseitig voneinander profitieren. Ein Konzept, das auch bei der Wirtschaft ankommt. Viele Firmen hatten als Sponsoren das "Alumni-Wochenende" unterstützt. Die WLZ-Raiffeisen Stuttgart, die Portfolio Consult AG, der Landesbauernverband und viele andere. Mercedes Benz hatte über sein Tochterunternehmen ATC Altteile Center für drei Tage eine Limousine zur Verfügung gestellt. Otfried Hoffman, Direktor des Bankhauses Metzler, betonte während seines Grußwortes an die Absolventen, dass in der derzeitigen Situation in der Wirtschafts- und Geschäftswelt nicht nur die Qualifikation entscheidend für den beruflichen Erfolg sei. Was zähle sei die Fähigkeit, Kontakte und Netzwerke zu knüpfen. Die Ehemaligenarbeit der Fachhochschule Nürtingen sei ein Beispiel dafür, wie die Hochschulen selbst dafür sorgen, ihre Absolventen auch nach dem Studium zu betreuen. Zum anderen sei die Fachhochschule Nürtingen inzwischen die Hochschule, die für die Finanzbranche international ausgebildete Fachkräfte zur Verfügung stelle. Der Studiengang "Internationales Finanzmanagement sei dafür ein gutes Beispiel". Grund genug für sein Bankhaus, die Fachhochschule in ihrer Ehemaligenarbeit zu unterstützen, so Hoffman.
"And the winner is ..." lautete die Frage, die Prorektor Dr. Werner Ziegler stellte, als drei Oskars verliehen wurden. Es galt Absolventen zu ehren. Der älteste anwesende Absolvent hatte 1952 sein Examen an der damaligen Höheren Landbauschule abgelegt, und erhielt dafür einen Oskar. Der zweite Oskar ging an den Absolvent, der für das Alumniwochenende den längsten Anfahrtsweg auf sich genommen hatte: Aus Ungarn, über 1100 km war, der Gewinner angereist. Der dritte Oskar ging die Absolventin, die als erste Frau einen Abschluss an der Fachhochschule Nürtingen erworben hatte. 1982, war das Jahr, das zumindest unter den anwesenden Ex- Studentinnen für die ersten Absolventinnen sorgte. Es wurde drei Tage lang viel gefeiert, geredet und auch Neues gelernt. Und als Ergebnis steht fest, der Startschuss der Ehemaligenarbeit der FH-Nürtingen wurde gehört. Der Anfang ist gemacht und das Alumninetzwerk wird weiter geknüpft werden.