Praxisorientiert zum „Professor des Jahres“

Ausgelobt wird der Preis „Professor des Jahres“ von der Zeitschrift Unicum. 800 Konkurrenten gab es um den Titel, allesamt von Studierenden nominiert, die letztliche Entscheidung traf eine fünfköpfige Jury aus Wissenschaftlern und Praktikern. Professor Dr. Dr. Dietmar Ernst von der HfWU belegt in der Kategorie Wirtschaftswissenschaften und Jura den ersten Platz unter den Vertretern der Fachhochschulen. Unicum zeichnet mit dem Titel Wissenschaftler aus, die sich „in hervorragender Weise für die Berufsvorbereitung ihrer Studenten einsetzen“ so die Jury. Zudem soll der Preis an Netzwerker gehen, die enge Kontakte zu Unternehmen halten und so zum Bindeglied zwischen Hochschule und Wirtschaft werden.
„Wir versuchen möglichst viel Wissen, das konkret in den Unternehmen gefragt ist, in die Lehre einzubauen“, erklärt Ernst. So spielt der Finanzwissenschaftler mit den Studierenden beispielsweise die Unternehmensbewertung einer Bank durch. „Viele kamen begeistert aus den Praktika zurück, weil sie erfahren hatten, dass genau das Wissen, das sie mitbringen, gefragt ist“, berichtet der Hochschullehrer.
Ernst ist seit 2004 an der HfWU Professor für Bankwirtschaft, Corporate Finance und Investment Banking, seit 2007 leitet er zudem an der Hochschule das Deutsche Institut für Corporate Finance. Dass fundiertes Fachwissen zählt, weiß der Wirtschaftswissenschaftler nicht zu letzt aus seiner Zeit bei der Gesellschaft für internationale wirtschaftliche Zusammenarbeit Baden-Württemberg und als Projektleiter bei der Baden-Württembergischen Bank. Neben dem Fachwissen sei aber die soziale Kompetenz genauso wichtig, so Ernst. Auch die zu vermitteln gehört zu seinem Verständnis einer guten Lehre: „Bei unserem Tag der Finanzen beispielsweise erfahren die Studierenden, dass sich Engagement auszahlt und es sich lohnt, ein persönliches Netzwerk aufzubauen.“ Dass dem 40-Jährigen sein Job Spaß macht merkt man ihm an. Die Begeisterungsfähigkeit für sein Fach kommt nicht nur bei den Studierenden an, offenbar hat die auch die Unicum-Juroren überzeugt.