Porsche-Chefdesigner an der Hochschule

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Foto (IfA): Der Porsche Chefdesigner Michael Maurer im Kreis des Porsche Automotive Campus.

NÜRTINGEN. (hfwu) „Was macht einen Porsche zum Porsche?“. Dieser Frage ging der Chefdesigner von Porsche, Michael Mauer in einem Vortrag an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) in Geislingen nach. Eingeladen hatte der Porsche Automotive Campus (PAC) unter der Leitung von Professor Dr. Willi Diez. Rund 200 Studierende folgten den Ausführungen des Gastreferenten.

Zunächst stellte Mauer die grundsätzlichen Schritte im  Designprozess von den ersten Zeichnungen bis zum fertigen Modell dar. Dabei betonte er, dass trotz aller Computerunterstützung das Zeichnen mit dem Bleistift noch immer eine wichtige Fähigkeit eines jeden Designers sein müsse. Entscheidend sei es in dieser Phase, die richtigen Proportionen für ein Fahrzeug zu finden. Anhand ausgewählter Beispiele zeigte er dann das Spannungsfeld zwischen Marken- und Produktidentität auf. So habe jede Modellreihe von Porsche ihre eigene Identität: Ein Sportwagen müsse anders aussehen als ein Geländewagen. Dennoch gäbe es auch verbindende Gestaltungselemente, die dafür sorgen, dass jeder erkennen kann, dass es sich um einen Porsche handelt. Dies betreffe vor allem die Linienführung und Fahrzeugarchitektur.

In der anschließenden Fragerunde gab Michael Mauer Einblicke in die tägliche Arbeit eines Designers. So zeigte er unter anderem das Verhältnis zwischen Ingenieuren und Designern auf, das nicht immer ganz spannungsfrei sei. Auf die Frage nach dem Einfluss der Globalisierung auf das Fahrzeugdesign gab er sich diplomatisch: Auf der einen Seite könne man auch bei der Fahrzeuggestaltung nicht ausblenden, dass China und andere asiatische Länder eine immer größere Bedeutung für einen Hersteller wie Porsche hätten. Andererseits müsse aber auch für den chinesischen Kunden ein Porsche immer wie ein Porsche aussehen – womit sich der Kreis zu seinen Ausführungen über das eigenständige und unverwechselbare Design der Marke schloss. 

Nürtingen, 09.12.2013