Neue Chancen in China

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Foto (CoF): Die Besuchergruppe mit den HfWU-Studierenden auf den Stufen zur Shanghai Universität für Außenwirtschaft und Außenhandel.

- HfWU-Studierende in Shanghai - Freihandelszone als Meilenstein -

NÜRTINGEN (hfwu). „China beginnt sich weiter zu öffnen“, so die Erkenntnis der Studierenden des MBA-Programms „Management and Finance / Real Estate“ der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU). Sie hatten gemeinsam mit Master-Studierenden der Dresden International University (DIU) die Megastadt Shanghai besucht. HfWU-Professor Dr. Kurt M. Maier (Institut Campus of Finance an der HfWU) und Dr. Uwe Reese (EIPOS GmbH) leiteten die einwöchige Exkursion mit Studierenden, Professoren und Vertretern der Wirtschaft.

Erst wenige Wochen zuvor hat die Regierung Chinas im Shanghaier Stadtteil Pudong die „Pilot Free Trade Zone“ eingeweiht und eine Reihe neuer Freiheiten in Aussicht gestellt. Diese Freihandelszone gilt als ein Meilenstein für die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung Chinas. Sie eröffnet völlig neue Investitionsmöglichkeiten für ausländische Unternehmen. „Die chinesische Führung wagt ein mutiges Experiment, indem sie den heimischen Finanzmarkt öffnet und liberalisiert“, so Dr. Maier. Bislang hatten ausländische Investoren hier kaum Zugang. Die Nürtinger Studierenden diskutierten offen Fragen zur vorsichtigen bzw. endgültigen Freigabe der heimischen Währung, des Yuans, mit Vertretern der Regierung, mit Repräsentanten der nationalen und internationalen Banken und Finanzdienstleistern sowie mit Wirtschaftsprofessoren.

„Mit der Shanghai Pilot Free Trade Zone sind allseits hohe Erwartungen verknüpft. Welche konkreten neuen Möglichkeiten sich daraus für Unternehmen und Banken ergeben, ist jedoch derzeit noch nicht im Detail absehbar“ meint allerdings Graf Droste zu Vischering, Senior Vice President der in China führenden ausländischen Bank HSBC im Gespräch mit den Teilnehmern der Exkursion in Pudong.

Das starke Interesse Chinas an deutschen Investoren und Kooperationen mit deutschen Unternehmen wurde den Teilnehmern der Studienreise auch beim Besuch des Su-Tong Wissenschafts- und Technologiepark bei Natong und der Economic-Technological Development Zone in Pinghu deutlich vor Augen geführt. Hier wurde die gesamte Delegation vom Bürgermeister und weiteren Vertretern aus Politik und Wirtschaft der Stadt Pinghu zu einem Meinungs- und Erfahrungsaustausch empfangen.

Die hohe Bereitschaft an einer Zusammenarbeit im Bildungsbereich zeichnete sich bei mehreren Shanghaier Hochschulen ab. Speziell im Bereich Finanzen und Wirtschaft bieten sich Möglichkeiten zum Studierendenaustausch und für gemeinsame Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen an. „Die EIPOS GmbH, ein Unternehmen der TU Dresden AG, verfügt über ein engmaschiges Netzwerk in der Region Shanghai und das Institut Campus of Finance an der HfWU hat Zugang zu innovativen Unternehmen im süddeutschen Raum. Eine geradezu ideale Kombination für die weitere Zusammenarbeit“, stellt EIPOS-Geschäftsführer Dr. Uwe Reese fest.

„China testet die Freiheit an den Finanzmärkten und im Bildungswesen. Wir sollten dabei sein. Ich sehe große Chancen für die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt, die wir nutzen sollten“, so HfWU-Professor Dr. Kurt M. Maier, der Direktor des Institutes Campus of Finance.

Informationen: www.campus-of-finance.de

Gerhard Schmücker
Nürtingen, 18.12.2013