NÜRTINGEN/GEISLINGEN. Die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) hat einen weiteren Weg eingeschlagen, um ihren Studierenden praxisnahe Einblicke in die Herausforderungen der Zukunft zu bieten. Mit der Integration des „Zukunftstags“ in die Lehrpläne haben einige Studiengänge anwendungsorientiere Methoden genutzt, um den Studierenden ein tieferes Verständnis für den Klimawandel und die Möglichkeiten des nachhaltigen Unternehmertums zu vermitteln.
Seit 2021 veranstaltet die HfWU zu Beginn jeden Semesters den „Zukunftstag“. Auch in diesem Jahr fand die Veranstaltung zu Beginn des Sommersemesters statt. An beiden Standorten der Hochschule, in Nürtingen und in Geislingen, nahmen Studierende im zweiten Semester fakultätsübergreifend an diesem Tag teil. In mehreren Gruppen fand das Event in deutscher und in englischer Sprache statt. Neun Studiengänge integrierten dabei erstmals den Zukunftstag in ihre Lehrpläne, darunter die Studiengänge Internationales Finanzmanagement, International Finance, International Management, Zukunftsökonomie, Agrarwirtschaft, Pferdewirtschaft, Nachhaltiges Management, Automobil- und Mobilitätswirtschaft sowie Automobil- und Mobilitätsmanagement.
Die Veranstaltung begann an beiden Tagen mit einer virtuellen Klimaverhandlung, bei der die Studierenden die Weltnationen in einem Rollenspiel vertraten, um die Komplexität globaler Klimamaßnahmen zu erkunden.
Nachmittags tauchten die Studierenden in die Welt nachhaltiger Geschäftsmodelle ein, indem sie innovative Ideen ausarbeiteten und visualisierten. "Ich fand es beeindruckend, wie schnell man eine Geschäftsidee entwickeln kann", sagte ein Student des Studiengangs Stadtplanung.
Am Abend des zweiten Veranstaltungstages konnten die Ideen dann beim „Foundersbarbecue“ vorgestellt werden. Dieses fand bei Zukunft.Gründen statt, dem Zentrum für Entrepreneurship und Innovation an der HfWU in Nürtingen. Geschäftsideen aus verschiedenen Bereichen wurden präsentiert – von der Eventorganisation über die Gründung einer Pferdefarm bis zur Entwicklung von Trackingsoftware und dem Thema Upcycling. „Es herrschte eine positive Atmosphäre, in der es den Studierenden leicht fiel zu pitchen und den anderen zuzuhören", berichtete Eva Gutbrod von Baden-Württemberg International, die beim Foundersbarbecue zu Gast war.
Die Teilnahme am Zukunftstag ermöglichte den Studierenden nicht nur das Verständnis komplexer globaler Herausforderungen, sondern fördert auch ihre Fähigkeit, kreative und nachhaltige Lösungen zu entwickeln. "Der Zukunftstag macht die Dringlichkeit der Transformation erfahrbar“, so Prorektorin Prof. Dr. Carola Pekrun, die mit den Studierenden von Agrar- und Pferdewirtschaft am Zukunftstag teilnahm.
Prof. Dr. Frank Andreas Schittenhelm, Prodekan der Fakultät Betriebswirtschaft und Internationale Finanzen betonte: „Die Eingliederung des Zukunftstag in die Lehrveranstaltungen führt zu einer besseren Wahrnehmung unter den Studierenden. Der Zukunftstag hilft über den Tellerrand hinauszuschauen, mit Studierenden aus anderen Studiengängen in Kontakt zu kommen und sich mit dem sehr wichtigen Thema der Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen.“