International nachhaltig - Veranstaltungswoche an der HfWU endet

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Im Rahmen der „International Week on Sustainable Development“ besuchten die Teilnehmer die Nürtinger Firma Zinco. (Foto: HfWU).

- internationale Woche zur Nachhaltigkeit ging an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) in Nürtingen zu Ende; Exkursionen zu Beispielprojekten vor Ort -

NÜRTINGEN. (hfwu) An der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) in Nürtingen ist jetzt die „International Week on Sustainable Development“ zu Ende gegangen. Zu Gast waren Dozenten aus neun verschiedenen Ländern und der baden-württembergische Umweltminister Franz Untersteller. Exkursionen führten zur Nürtinger Dachbegrünungsfirma Zinco und ins Biosphärengebiet Schwäbische Alb.

„Globale Nachhaltigkeit passiert nicht irgendwo, sondern vor unserer Haustür“, sagte Umweltminister Franz Untersteller, der zur Eröffnung der International Week an die HfWU gekommen war. Mit der Veranstaltungswoche zeige sich die HfWU einmal mehr als Vorreiter und Vordenker in Sachen Nachhaltigkeit und bringe kluge Köpfe aus aller Welt zusammen, die sich so vernetzen und die Idee weitertragen können. Dozentinnen und Dozenten aus neun verschiedenen Ländern hielten an der Hochschule in Nürtingen im Rahmen von regulären Lehrveranstaltungen Vorlesungen. Aufgabe war, zu zeigen, wie die Inhalte des jeweiligen Fachgebiets mit den Herausforderungen einer nachhaltigen Entwicklung zusammenhängen. Neben der akademischen Diskussion ging es aber auch um konkrete Nachhaltigkeitsprojekte vor Ort.

Eine Exkursion führte zum Gründachhersteller Zinco. Experten der Nürtinger Firma erläuterten wie Dachbegrünungen durch ihre ökologischen und wirtschaftlichen Vorzüge einen Beitrag zu nachhaltiger Architektur leisten können. Auch das Null-Energie-Haus des Unternehmens sorgte für angeregte Diskussionen unter den beeindruckten internationalen Gästen. Eine Frage war, wie die Begrünungssysteme auch unter anderen klimatischen Bedingungen eingesetzt werden können. „In Australien wäre die Wasserversorgung eine besondere Herausforderung“, so eine Teilnehmerin von der University of the Sunshine Coast in Queensland. Im Rahmen eines weiteren Forschungsausflugs besuchten die Dozenten das Biosphärengebiet Schwäbische Alb. Ein Schäfer führte über den ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen, zudem stand eine Besichtigung der Biodiversitätsobservatorien auf dem Programm.

Am Hochschulstandort in Nürtingen stellte Prof. Dr. Christian Arndt den internationalen Gastdozenten das neue Innovations- und Methodenlabor (MLab) im Forschungszentrum der Hochschule vor. Im MLab diskutierten zudem ausgewählte VWL-Studierende mit den Dozenten Jeanne und Albrecht Enders von der Portland State University (USA). In Kleingruppen und in englischer Sprache ging es um die Frage, welche Schlüsselkompetenzen Menschen mitbringen müssen, die in Zukunft Verantwortung für ökonomisch, sozial und ökologisch gerechtes Handeln in Politik und Wirtschaft übernehmen.

„Nachhaltige Entwicklung als Konzept der Gerechtigkeit zwischen Generationen aber auch innerhalb einer Generation kann nur im internationalen Kontext verstanden werden“, sagt Prof. Dr. Albrecht Müller. Sie müsse deswegen auch im internationalen Kontext gelehrt werden. Müller hat die „International Week on Sustainable Development“ auf den Weg gebracht. Die Landesregierung hatte das Projekt in das landesweite Veranstaltungsprogramm „Nachhaltigkeitstage Baden-Württemberg“ mitaufgenommen. Im Mittelpunkt der Auftaktveranstaltung bei der Untersteller sprach stand eine Podiumsdiskussion zum Thema „Teaching Sustainable Development“. Bei einem Buffet gab es Gelegenheit, international Kontakte zu knüpfen und sich wissenschaftlich auszutauschen. Die Organisation der „International Week“ lag bei der Koordinationsstelle Wirtschaft und Umwelt (KoWU), einer zentralen wissenschaftlichen Einrichtung der HfWU.

Udo Renner , 15. Juni 2015