Hochschulen auf dem Weltmarkt: Der Druck steigt

Veröffentlicht am
NAFSA 2005

NAFSA 2005

- Hochschule für Wirtschaft und Umwelt auf internationaler Hochschulkonferenz –
SEATTLE (üke). Die Globalisierung macht vor den Hochschulen des Landes nicht Halt. Studentenaustausch und internationale Programme gibt es schon lange und gerade die baden-württembergischen Hochschulen spielen bei diesen Aktivitäten eine führende Rolle. Neu ist jedoch, dass es einen globalen Bildungsmarkt gibt, bei dem Länder wie Australien, Neuseeland und die USA um qualifizierte Studierende kämpfen. Spätestens seit sich das Land dazu entschlossen hat, das eigene Hochschulsystem auf die internationalen Abschlüsse Bachelor und Master umzustellen, hat dieser Wettbewerb auch Baden-Württemberg erfasst. Hierzulande will man das Rennen um kluge Köpfe nicht nur den englischsprachigen Ländern überlassen.

Gerade das Exportland Baden-Württemberg muss für internationale Fachkräfte attraktiv sein. Qualifizierte Studierende kommen nicht von allein ins Land. Schon deshalb präsentiert sich Baden-Württemberg als hochqualitativer Hochschulstandort auf der NAFSA Konferenz in den USA. Das Engagement Baden-Württembergs auf der NAFSA hat eine lange Tradition. Und wie wichtig dieser Auftritt ist, zeigt auch, dass Wissenschaftsminister Peter Frankenberg nach Seattle reist und dort als Gastgeber einen Empfang des Landes eröffnet. In dieser Woche findet diese Messe zum 57. Mal in Seattle statt. Auf dem gemeinsamen Stand des Landes zeigt sich die gesamte baden-württembergische Hochschullandschaft, darunter auch die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen. Aussteller aus 95 Ländern präsentieren internationale Studienprogramme, Sprachlehrgänge und Angebote zum Auslandsstudium und Studentenaustausch. Über 6500 Teilnehmer besuchen gleichzeitig Seminare und Symposien. Die NAFSA gilt als eine der größten internationalen Hochschulkonferenzen.
Neue Ideen sind gefragt, um auch international erfolgreich zu sein. Wie in vielen Bereichen der Wirtschaft, beginnt auch in der Hochschulbildung China eine wichtige Rolle zu spielen. Auf der NAFSA Konferenz präsentieren sich in einer eigenen Ausstellungshalle 25 chinesische Universitäten und Hochschulen. Mit dem entsprechenden finanziellen Aufwand. Auch für die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt gehört China zu einem „Zukunftsmarkt, wenn es darum geht den eigenen Studierenden dort einen Aufenthalt zu ermöglichen Die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt nutzt die NAFSA dazu, um die eigenen internationalen Studienprogramme zu vermarkten. Vor allem werden auf der NAFSA bestehende Beziehungen gepflegt. Die Konferenz ist der ideale Ort, um nahezu alle Partner der Hochschule aus den verschiedenen Ländern zu treffen. Bestehende Austauschprogramme werden geprüft, neue Programme entwickelt: Eine Universität aus Chicago kann sich eine Zusammenarbeit mit dem Geislinger Studiengang Wirtschaftsrecht vorstellen, eine Universität aus dem kanadischen Montreal interessiert sich für den Nürtinger Studiengang Internationales Finanzmanagement. Die Gespräche darüber laufen noch bis Ende dieser Woche.
G. Schmücker, 02.06.2005