Hochschule hilft WMF bei neuen Märkten

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Professor Dr. Iris Ramme (links) erklärt den methodischen Ansatz der Studie gemeinsam mit Dennis Köhler von der WMF AG.

- BWL Studierende entwickeln internationale Marktstudie -

 

NÜRTINGEN. (üke) Die Geislinger WMF AG arbeitet mit der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) zusammen. Unter der Leitung von Professor Dr. Iris Ramme führen Studierende des Studienganges Betriebswirtschaft eine Marktanalyse durch. Es geht um ein neues Produkt, das in den USA, Deutschland, Japan und Korea eingeführt werden soll.

Noch ist das eigentliche Produkt geheim. Die WMF will sich angesichts der Konkurrenz nicht in die Karten blicken lassen. Nur soviel ist klar: Es geht um ein Kochgerät, das in den verschiedenen Kontinenten auf den Markt kommen soll. Ob und in welchen Ländern genau, ist wie vieles andere noch offen. Hier soll die Arbeit der Studierenden dem Unternehmen Klarheit bringen. Mit ihrer Marktanalyse sollen sie klären, ob das besagte Produkt auf den gewünschten Märkten überhaupt eine Chance bei den Kunden hat. „Auch ein negatives Ergebnis ist ein Ergebnis“, sagt Dennis Köhler, der das Projekt bei der WMF betreut“. Je nachdem, was bei der Studie heraus kommt, würde WMF auch Änderungen an dem Produkt vornehmen. 

Die Studierenden der Lehrveranstaltung „International Marketing Research Project“ des Nürtinger BWL-Studienganges gehen systematisch an die Arbeit. Im Vordergrund stehen Zielgruppenbefragungen in den einzelnen Ländern. Dabei kommen Dr. Ramme die internationalen Beziehungen der Hochschule entgegen. „Zeitgleich mit unseren Studierenden hier in Deutschland führt eine Gruppe von Studierenden an unserer Partneruniversität in Kalifornien dieselbe Marktstudie durch: Am Standort der California State University in Fullerton, in der Nähe  von Los Angeles. Der asiatische Markt wird von unseren koreanischen und japanischen Studierenden beackert, die derzeit an der HfWU studieren“. Die WMF verspricht sich einiges von der Studie: „Wir stehen in diesem Projekt  noch ganz am Anfang und erhoffen uns wichtige Basisinformationen“. Dazu hat Dr. Ramme ihren Studierenden einen multimethodischen Ansatz zur Hand gegeben, der auch die verschiedenen kulturellen Eigenschaften der Zielgruppen berücksichtigt. „Wir müssen berücksichtigen, dass man in den einzelnen Ländern andere Kochgewohnheiten und Esstraditionen pflegt. Ein Abendessen in den USA kann in Bezug auf die Zubereitung und das eigentliche Tischmahl völlig anders ausschauen als hier in Deutschland oder in einem der asiatischen Länder“.

Das Projekt ist ambitioniert: Seit Semesterbeginn arbeiten die Studierenden in verschiedenen Gruppen an den methodischen Vorarbeit und den Zielgruppeninterviews. Bereits in dieser Phase ist das Ganze ein internationales Projekt: „Wir haben auch hier im Projekt vor Ort Studierende aus den USA und vielen anderen Ländern, das gesamte Projekt läuft ausschließlich in englischer Sprache“, so Ramme. Bereits in sechs Wochen werden die Ergebnisse aus den USA von einem Professor der aus Fullerton anreisen wird an der HfWU präsentiert. Dann werden die Daten aufbereitet und strukturiert und Ende Januar soll die fertige Studie der WMF vorgelegt werden. Die Zusammenarbeit zwischen der Hochschule und der WMF wird weitergehen und soll in Zukunft noch verstärkt werden.         

Nürtingen, 18.10.2010