HfWU klärt über sexualisierte Gewalt auf

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Kriminalhauptkommissar Paul Mejzlik gab Tipps, wie Frauen bei einem Angriff reagieren können.

- Hochschule ergreift in Nürtingen Maßnahmen um die Sicherheit am Campus zu verbessern -

NÜRTINGEN (hfwu). Nach mehreren Fällen sexualisierter Gewalt im vergangenen Herbst in Nürtingen nahm auch an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) die Unsicherheit zu. Das Sicherheitskonzept der HfWU wurde deshalb nun stark ausgebaut und unter anderem Sicherheitstelefone installiert und auf dem Campus Braike die nächtlichen Beleuchtungszeiten ausgeweitet.

Bei einer Veranstaltung zum Thema „Sexualisierte Gewalt – Selbstbestimmung ist nicht verhandelbar“ informierte Martina Rudolf vom Gebäudemanagement der Hochschule über die bisher ergriffenen Maßnahmen.

Seit November hat die HfWU einen externen, professionellen Sicherheitsdienst engagiert. Dessen Mitarbeiter kontrollieren ab Einbruch der Dunkelheit die Gebäude der Hochschule in unregelmäßigen Abständen.

Das neueste Hochschulgebäude CI10 in der Sigmaringer Straße sowie das Gebäude CI11 (ehemmalige Hochschule für Kunsttherapie) sind nun ab 20 Uhr elektronisch geschlossen und nur noch mit Hilfe einer Zugangskarte zugänglich. Zwei Gebäude wurden außerdem komplett für die Öffentlichkeit geschlossen und können ebenfalls nur mit Zugangskarte genutzt werden.

In den Gebäuden, in welchen sich viele studentische Arbeitsplätze befinden, wurden Notfalltelefone eingerichtet. Mit diesen können nur Notrufe, aber keine anderen Gespräche, getätigt werden.

Eine weitere wirksame Neuerung ist, dass am Campus Braike die Beleuchtung aktuell auch nachts aktiv bleibt. Diese Maßnahme beschränkt sich aus Umweltschutzgründen auf die „dunkle Jahreszeit“. Wenn es im Sommer länger hell und wärmer ist, sind in den Abendstunden auch mehr Menschen am Campus unterwegs und die Sicherheit ist generell als höher anzusehen.

Im Rahmen der Veranstaltung gaben Kriminalhauptkommissar Paul Mejzlik vom Polizeipräsidium Reutlingen (Fachgruppe Sexualisierte Gewalt) und Kinder- und Jugendtherapeutin Angelika Schönwald-Hutt von Kompass Kirchheim, der Psychologischen Fachberatungsstelle bei sexualisierter Gewalt im Landkreis Esslingen, wichtige Einblicke und Informationen.

Wichtige Verhaltenstipps bei Gefahr gibt es auch auf der Website der Polizei.