HfWU-Absolvent wird Ehrensenator

Veröffentlicht am |

Foto (hfwu/üke): Jürgen Werner (links); jedes Jahr unterstützt der neue HfWU-Ehrensenator mit Stipendien Studierende in sozialer Not. Wie viele es sind, verschweigt er bescheiden.

- Jürgen Werner erhält Ehrentitel der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) -

NÜRTINGEN (üke). Lang ist´s her, dass Jürgen Werner die Hörsaalbank in Nürtingen drückte. Mitte der 60er Jahre studierte er an der „Ingenieurschule für Landbautechnik“, der Vorgängereinrichtung der heutigen Hochschule für Wirtschaft und Umwelt. Seit vielen Jahren unterstützt der erfolgreiche Unternehmer Studierende, die sich in sozialen Notlagen befinden. Dafür wurde im nun der Titel eines Ehrensenators verliehen.

HfWU-Rektor Professor Dr. Werner Ziegler betonte in seiner Ansprache, dass die Hochschule bei der Verleihung ihrer Ehrentitel sehr geizig sei. So sei Jürgen Werner der erste Ehrensenator in den letzten zehn Jahren der von der Fakultät Agrarwirtschaft, Volkswirtschaft und Management vorgeschlagen worden sei. Umso schöner sei es daher, einen Absolventen zu ehren, der sich um seine alte Alma Mater außergewöhnlich verdient gemacht habe. Schon die Tatsache, dass er sich 1964 für Nürtingen und nicht für die Universität Hohenheim entschieden habe, verdiene Anerkennung. Ein Schritt, den Jürgen Werner nie bereut hat: „Ich habe hier viel gelernt, vor allem aber Lebensweisheiten“. Dekan Professor Dr. Karl-Heinz Kappelmann beschrieb Jürgen Werner als eine Persönlichkeit, in der sich der ideelle und materielle Fördergedanke perfekt vereine. Jedes Jahr stellt Werner Stipendien zur Verfügung, mit denen Studierende, die sich in irgendeiner Weise in einer sozialen Notlage befinden, gefördert werden. Gemäß seiner akademischen Herkunft, Agrarwirtschaft, und seiner Leidenschaft, Pferde, kommen die Stipendien diesen beiden HfWU-Studiengängen zu Gute.

Werner geht es bewusst nicht darum, Studierende mit herausragenden Noten zu unterstützen. Dies überlässt er mit voller Absicht den Elite-Förderprogrammen. „Meine persönlichen Erfahrungen haben mit gezeigt, dass die erfolgreiche Umsetzung praktischen Wissens nicht an gute Noten gekoppelt ist“. Er erwartet von den Bewerbern für das „Nürtinger Stipendium“, dass sie Verantwortung zeigen und sich in die Hochschule einbringen. Werner beschäftigt in seinen Unternehmen über 500 Mitarbeiter. Viele von ihnen leisten zuverlässig wertvolle und erfolgreiche Arbeit – trotz mittelmäßiger Noten. „Ich will diejenigen fördern, die in sozialer Not sind, aber von klassischen Stipendienprogrammen ausgeschlossen sind. Das macht Sinn.“ Jürgen Werner sieht dies aus seiner Erfahrung, als eigenen Beitrag, Wissenschaft und Forschung zu unterstützen. „Es ist uns ein ehrliches Bedürfnis, etwas von dem zurück zu geben, das wir selbst so reich erfahren durften“. Eine Einsicht, die er vor allem durch die „lebensprägenden Erkenntnisse“ während seiner Studienjahre in Nürtingen gewann.

Gerhard Schmücker

Nürtingen, 07.02.2013