Henriette Dauber: Dr Beate Hüttenmoser - Über Blumen und Pflanzen

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Das spannende Seminar über Blumen und Pflanzen hat in dem riesigen Garten der HfWU in Nürtingen stattgefunden, was für eine tolle Stimmung sorgte. Henriette Dauber aus der 5. Klasse des Gymnasiums Neckartenzlingen berichtet von der Vorlesung.

15 Jungen und Mädchen haben Frau Dr. Hüttenmoser wissbegierig zugehört. Sie erzählte, dass man früher irgendwann einmal Blumen Namen geben musste, um sie zu erkennen. Da es viele Länder gibt, in denen man unterschiedliche Sprachen spricht, hat man Blumen lateinische Namen gegeben. So „entstanden“ zum Beispiel Namen wie Hemerocallis Cultivar, was auf deutsch Taglilie bedeutet. Hemerocallis ist der Vorname (in der Fachsprache „Artname“), wie zum Beispiel Wolfgang, und Cultivar ist der Nachname (in der Fachsprache „Gattungsname“), der dann Mozart wäre. Das heißt, alle ähnlichen Blumen heißen immer Cultivar, der „Vorname“ ändert sich, wie z.B. bei der Nymphaea Cultivar, der Seerose. So wusste immer jeder, von welcher Blume man sprach.

Dann bekamen die Studenten eine Aufgabe: Zu zweit  sollten diese eine Blume, die Frau Dr. Hüttenmoser vorher ausgab, in dem riesigen Garten suchen. War diese gefunden, galt es den Namen der Blume, den Frau Dr. Hüttenmoser auf kleine Zettel geschrieben hatte, seinem Exemplar zuzuordnen. 

Ganz früher hatten Pflanzen mehrere lateinische Namen, ein gewisser Herr Linne hat sich dann später ausgedacht, dass sie lediglich einen Art- und einen Gattungsnamen brauchen. 

Immer wieder werden neue namenlose Pflanzen entdeckt; die Forscher haben bestimmte Regeln, wie sie die Namen vergeben müssen: nämlich nach dem Aufbau der Blüte. Die lateinischen Wörter sagen schon sehr viel über das Aussehen der Blume aus. 

Leider ging das spannende Seminar viel zu schnell zu Ende. Frau Dr. Hüttenmoser, die schon seit 20 Jahren an der HfWU arbeitet, erzählte ausführlich, aber überhaupt nicht  langweilig über ihr Lieblingsthema: Die Blumen und Pflanzen. Alle Seminarteilnehmer durften mitmachen, hörten begeistert zu und waren gerne als Detektive in Sachen Blumen unterwegs. 

Dr. Beate Hüttenmoser persönlich:

Dr. Beate Hüttenmoser ist Leiterin der Versuchs- und Betriebsgärten Tachenhausen und an der Braike. Sie  hat in Nürtingen und in Dresden Landespflege und Landschaftsarchitektur studiert. Seit 1986 arbeitet sie an der Hochschule. Für sie ist es wichtig, den Kindern den Bezug zur Natur und zu Pflanzen nahe zu bringen. Auch in ihrer Freizeit arbeitet sie gerne mit Kindern, unter anderem als Trainerin für Geräteturnen. Neben der Natur mag sie Sport und spielt gerne Gitarre.