Gründerinnen im World-Café

Veröffentlicht am |

Kräcker aus aussortiertem Gemüse herstellen und damit gezielt Bauern unterstützen, das ist die Geschäftsidee von Holiroots, die unter anderen in der Futurbox diskutiert wurde.

- Firmengründerinnen, junge und langjährig erfahrene, trafen sich zum Austausch an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) -

NÜRTINGEN(hfwu). Die einen mit jahrelanger Erfahrung, die anderen mit neuen Geschäftsideen ganz am Anfang. Zum Austausch und als Ideenschmiede trafen sich Firmengründerinnen an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) in Nürtingen.

„Vergesst die Quoten und macht es selbst“, so der Slogan der Veranstaltung, die im Rahmen der vom Land initiierten Frauenwirtschaftstage stattfand. Organisiert hatte den Workshop die HfWU-Initiative Zukunft.Gründen (ZuG), die Organisation European Women Management Development (EWMD) und die Gründungsberatungsstelle CONTACT-AS e.V. Eingeladen waren Gründerinnen, die seit langem erfolgreich unterwegs sind und solche, die ganz am Anfang ihrer Selbständigkeit stehen oder erst eine Geschäftsidee haben.

„Bei Gründungen sind Frauen nach wie vor absolut unterrepräsentiert“, so Prof. Dr. Anka Reich, Gleichstellungsbeauftragte an der HfWU, in ihrer Begrüßung der Unternehmerinnen im Gründerzentrum der HfWU, der „Futurebox“, in Nürtingen. Aktuell seien nur gut zehn Prozent der Firmengründer Frauen. „Um eine eigene Firma zu starten braucht es Mut, Finanzen aber auch Rollenmodelle – und die gibt es“, sagte Reich. Genau deshalb, um sich kennenzulernen, zu vernetzen und sich gegenseitig zu inspirieren, dafür sei die Veranstaltung gedacht.

Im Format eines sogenannten World-Cafés, bei dem im Wechsel in kleinen Gruppen vorgegebene Themen diskutiert werden, stellten die Gründerinnen sich und ihr jeweiliges Geschäftsmodell vor. Brigitte Ott-Göbel ist seit vielen Jahren erfolgreiche Unternehmensberaterin, Paola Varela, Duyen Do und Janna Beck sind ganz neu am Start mit ihrer Firma Holiroots, Firmenchefin Tanja Springer hat langjährige Erfahrung mit ihrer Agentur ID und Annik Englert und Karina Weber stellten ihr junges Beratungsunternehmen ReFacto im Bereich Immobilienwirtschaft vor. Ein Ergebnis des lebendigen Austauschs: Bei aller Leidenschaft für die Unternehmensidee, es zahlt sich aus, flexibel zu bleiben, offen für Rückmeldungen und die Gegebenheiten des Markts. Wie die Erfahrung zeigt, mitunter führt dies an ein Ziel, das zu Beginn nie im Blick war.