Grenzübergreifender Praxisbezug für angehende Landschaftsarchitekten

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Projektarbeit in der Schweiz


NÜRTINGEN. (fl) Studierende des Studiengangs International Master of Landscape Architecture IMLA der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt in Nürtingen (HfWU) haben während des Sommersemesters an der Hochschule für Technik Rapperswil an zwei Landschaftsprojekten teilgenommen. Im Rahmen des Studiengangs werden europaweit Projekte mit grenzüberschreitenden Fragestellungen bearbeitet.  Gegenstand der beiden Schweizer Projekte waren die Planung eines Landschaftsparks sowie die Schaffung öffentlicher Freiräume im Binn- und Limmattal.

Das Schweizer Limmattal stellt mit seinem zerstückelten Siedlungsraum ein typisches Beispiel einer Züricher Agglomeration dar – öffentlicher Raum in Form von Wiesen, Parks und Plätzen geht durch wachsende Industrialisierung zunehmend verloren. Aufgabe des Studienprojektes war es, dieser Entwicklung entgegenzuwirken und attraktive Ideen für die Planung öffentlichen Raumes zu erarbeiten. Acht Studierende des Master-Studiengangs, einer Kooperation der HfWU, der Hochschule Rapperswil und der Hochschule Weihenstephan, haben hierzu innovative Vorschläge entwickelt. Sie erarbeiteten Ideen für eine Verknüpfung von Landwirtschaft, Energiegewinnung und Freiräumen durch den Einsatz von Energiepflanzen oder die Umwandlung von Agrar- in Erholungsflächen. Begleitet wurde das Projekt von Seminaren und Vorlesungen mit lokalen Experten.

Im zweiten Projekt haben sich neun Studierende mit Natur- und Kulturlandschaftsentwicklung sowie naturnahem Tourismus in der Region Binntal auseinandergesetzt. Ziel dieses Landschaftsprojektes ist die Planung und Gestaltung des „Landschaftsparks Binntal“ unter Einbeziehung von Gemeinden, Unternehmen und Privatpersonen. Der regionale Naturpark will die Natur- und Kulturlandschaft des Tales bewahren und aufwerten. Darüber hinaus soll unter enger Vernetzung von Kultur und Wirtschaft die Region nachhaltig gefördert werden. Auch hierzu konzipierten die Studierenden innovative Ansätze. Diskutiert wurden verschiedene Umweltprojekte oder auch Möglichkeiten zur nachhaltigen Förderung des naturnahen Tourismus. Der Geschäftsleiter des Landschaftsparks Binntal, Amadé Zenzünen, zeigte sich zufrieden: „Das Treffen mit den Professoren und Studierenden brachte einen „Hauch von Europa“ ins Binntal. Für uns war diese Zusammenarbeit zweifellos ein Gewinn.“