Eröffnung Sommersemester 2001

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Rektor Mändle begrüßt zum letzten Mal die Erstsemester - Wachstum der Hochschule - Mehr -Mitarbeiterstellen angemahnt -
NÜRTINGEN. (üke) Es lag ein leichter Hauch von Abschiedsstimmung über der Veranstaltung zur Eröffnung des Sommersemesters an der Fachhochschule Nürtingen. "Für mich ist heute ein Tag des Abschieds", gab Rektor Professor Dr. Eduard Mändle in seiner Ansprache bekannt. Zum letzten und gleichzeitig 49. Mal in seiner Amtszeit begrüßte Mändle die neuen Studierenden , bevor er zum Ende des Semesters in den Ruhestand geht.

Die Bewerberzahlen sprechen zu Beginn des neuen Sommersemesters eine deutliche Sprache: Das Haus Fachhochschule Nürtingen ist wohlgeordnet. Insgesamt 1143 Bewerbungen auf 348 Studienplätze lassen Dr. Mändle um die Zukunft der Hochschule nicht bang werden. Stolz verkündete Mändle eine deutliche Zunahme bei den Bewerberzahlen. Zum letzten Sommersemester gab es noch 823 Bewerbungen auf die rund 350 Studienplätze. Die vielen Anfragen erlauben der Fachhochschule in einigen Studiengängen die Bewerber auszuwählen. Erfreulich aus Sicht des Rektors sind auch die Zahlen am zweiten Standort der Hochschule in Geislingen an der Steige. Dort haben sich zum Beispiel 146 Interessenten für einen der 45 Studienplätze in der Betriebswirtschaft beworben.
Auch wenn es seine letzte Semestereröffnung war, Dr. Mändle sah keinen Grund auf Visionen zu versichten. Gehe die Hochschule den eingeschlagenen Weg weiter, werde die Hochschule auf 4000 Studierende wachsen und 120 Professoren haben. Eine Entwicklung, die sich auch in Mitarbeiterstellen niederschlage: "Die Zahl der Mitarbeiter muss aufgestockt werden, wenn wir funktionieren wollen", mahnte Mändle. Freuen konnte sich Mändle auch über die Leistungen in der Forschung und Lehre. Vor allem das Institut für Angewandte Foschung leiste eine beispielhafte Arbeit. Aus diesem Grund habe die Bundesstiftung Umwelt eine Stiftungsprofessur zur Verfügung gestellt. Mit insgesamt vier Stiftungsprofessuren belegt die Fachhochschule Nürtingen nun in Baden-Württemberg den Spitzenplatz.
Dass Nürtingen als Stadt die Studierenden als Mitbürger sieht, war das Anliegen von Nürtingens Oberbürgermeister Alfred Bachofer. Die Stadt sei durch die Dynamik der Hochschulentwicklung geprägt. "Die Fachhochschule ist die bedeutendste öffentliche Einrichtung innerhalb unserer Mauern". Mit neuen Kneipen, einem modernen Kino, einem vielfältigen Kulturprogramm und dem Schlachthofareal sei für die Studierenden ein Angebot verfügbar wie es die Stadt nie zuvor anbieten konnte.
Ein Angebot anderer Art konnte Alfons Neubauer, der Geschäftsführer des Studentenwerkes Hohenheim machen: Der Umbau der Mensa in der Innenstadt stehe bevor. Mit dem neuen Studi-ticket werde der Nahverkehr verbessert und der neue Nachtbus bindet die nun auch Nürtingen zu später Stunde an das Stuttgarter Nachtleben an. Damit verband Neubauer den Appell, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen, und die Parkplatzsituation in Nürtingen zu entspannen.
Die Gleichstellungsbeauftragte Professor Dr. Margot Körber-Weik beschrieb, dass die Gleichstellungspolitik an der Fachhochschule wann immer es passe Teil der Lehre und des Hochschulalltages sei. Es gebe in unserem Land zum Glück keine offenkundigen Benachteiligungen von Frauen mehr. Aber, gleiche Rechte böten noch lange nicht gleiche Chancen. Und so sei es ihr Anliegen, Frauen zum Beruf und Männer zur Familie zu ermutigen: "Es gibt an der FH keine Frauen sondern eine Gleichstellungspolitik". Zu Ende ging die Semestereröffnung mit einem Dankeschön. Studentenpfarrer Scharf bedankte sich in Namen der ökumenischen und der konfessionellen Studentengemeinden bei Dr. Mändle. In den neuen vergangenen Jahren habe der Rektor die Gemeindearbeit immer unterstützt. Als der Rektor nochmals das Wort ergriff, gab er trotz Abschied einen Startschuss: "Das Sommersemester 2001 an der Fachhochschule Nürtingen ist eröffnet"!