Energiewende: Start des Kopernikus-Forschungsprojekts

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- Forschungsprozess zur umfassenden Gestaltung der Energiewende; HfWU im Projektkonsortium -

GEISLINGEN/POTSDAM. Von der Stromversorgung über die Industrie bis hin zu den Pariser Klimazielen, von einzelnen Sektoren bis hin zum großen Ganzen: Mit dem Projekt Ariadne startet jetzt ein Verbund führender Forschungseinrichtungen die Arbeit an einem beispiellos umfassenden Forschungsprozess zur Gestaltung der Energiewende. Mit zum Projektkonsortium gehört die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU). Ziel des auf drei Jahre angelegten Projekts ist es, die Wirkung verschiedener Politikinstrumente besser zu verstehen, um gesellschaftlich tragfähige Energiewende-Strategien entwickeln zu können. Von Beginn an werden politische Entscheider, Wirtschaftsvertreter sowie Bürgerinnen und Bürger über einen groß angelegten Dialogprozess eingebunden.

Die Energiewende scheint derzeit wie in einem Labyrinth gefangen: Die Auswege, die versucht wurden, zeigen sich oft als nicht praktikabel. Es mangelt an einer übergreifenden Sicht, welche den Entscheidungsträgern einen Weg aus diesem Labyrinth aufzeigt, so wie in der griechischen Mythologie Ariadne den Weg für Theseus weist. „Energie- und Klimaziele allein genügen nicht für eine gelungene Energiewende, vielmehr braucht es passgenaue Maßnahmen“, erklärt Marc Ringel, Professor im Studiengang Energie- und Ressourcenmanagement und Projektleiter des Kopernikus-Projekts Ariadne an der HfWU. Genau hier setzt Ariadne an, um Überblick zu geben und Wege aufzuzeigen durch die komplexen Detailfragen der Energiewende. Mit der einmaligen gebündelten Expertise von 26 Forschungspartnern kann eine übergreifende Perspektive geschaffen werden, um die Wirkung von Politikinstrumenten zu analysieren und eine ganze Reihe möglicher Politikoptionen aufzeigen.

Ariadne wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) über drei Jahre mit insgesamt 30 Millionen Euro gefördert und ist Teil der Kopernikus-Forschungsinitiative. Als vierte Kopernikus-Säule ergänzt Ariadne die Projekte ENSURE, P2X und SynErgie. Zusammen bilden die Kopernikus-Projekte eine der größten deutschen Forschungsinitiativen zum Thema Energiewende.

Im Dialog handlungsrelevantes Wissen für Entscheider schaffen

Ariadne wird detailliertes Sektorwissen erarbeiten, um zielführende Maßnahmen und Wege aufzuzeigen, jedoch immer mit dem Blick auf das große Ganze. „Die HfWU beschäftigt sich hierbei vor allem zu Fragen der europäischen Koordinierung der Energietransformation und der Erschließung von neuen Finanzmitteln für die Energiewende“, erklärt Marc Ringel.

Von Anfang an werden auch Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und der breiten Öffentlichkeit aktiv eingebunden. Dieser gesellschaftliche Dialogprozess wird von einer Policy Unit als Herzstück des Projekts moderiert, ebenfalls unter Beteiligung der HfWU. Erkenntnisse und Ergebnisse des Kopernikus-Projekts Ariadne zur Energiewende werden kontinuierlich über die gesamte Laufzeit bereitgestellt, etwa in Form von Policy Briefs, Themendossiers, Hintergrundpapieren, Visualisierungen und interaktiven Plattformen.


Wer ist Ariadne? In der griechischen Mythologie gelang dem legendären Helden Theseus durch den Faden der Ariadne die sichere Navigation durch das Labyrinth des Minotaurus. Dies ist die Leitidee für das Energiewende-Projekt Ariadne, in dem ein Konsortium von 26 Partnern durch exzellente Forschung in einem gemeinsamen Lernprozess mit Politik, Wirtschaft und Gesellschaft Überblick und Orientierung bereitstellt für die Gestaltung der Energiewende. Wir sind Ariadne:

adelphi| Brandenburgische Technische Universität Cottbus – Senftenberg (BTU) | Deutsche Energie-Agentur (dena) | Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) | Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) | Ecologic Institute | Fraunhofer Cluster of Excellence Integrated Energy Systems (CINES) | Helmholtz-Zentrum Geesthacht | Hertie School | Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) | Institut der deutschen Wirtschaft Köln | Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität | Institute For Advanced Sustainability Studies (IASS) | Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) | Öko-Institut | Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) | RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung | Stiftung 2° - Deutsche Unternehmer für Klimaschutz | Stiftung Umweltenergierecht | Technische Universität Darmstadt | Technische Universität München | Universität Hamburg | Universität Münster | Universität Potsdam | Universität Stuttgart – Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung (IER) | ZEW - Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung

 

Weblink zum Kopernikus-Projekt Ariadne:
https://www.kopernikus-projekte.de/projekte/ariadne


Kontakt für weitere Informationen:

Sarah Messina
Leitung Kommunikation Ariadne
Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)
0331-2882544
messina@pik-potsdam.de