Energie-Effizienz-Netzwerk gestartet

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Prof. Dr. Georg Förster (links) nimmt für die HfWU vom baden-württembergischen Umweltminister Franz Untersteller die iEnEff-Gründungsurkunde entgegen.

- Energieeffizienz-Initiative startet Beratung und Netzwerk für Unternehmen im Kreis Göppingen, Auftaktveranstaltung mit Minister Untersteller -

NÜRTINGEN. (hfwu) Mit ihrer Gründungsveranstaltung hat die „Initiative Energie-Effizienz für Unternehmen im Landkreis Göppingen“ (iEnEff ) jetzt ein Netzwerk und Beratungsangebot für kleine und mittlere Unternehmen gestartet. Hauptreferent Umweltminister Franz Untersteller übergab den iEnEff-Mitgliedern die Gründungsurkunden. Darunter die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt-Nürtingen-Geislingen (HfWU). Der Minister kündigte die Schaffung von regionalen Kompetenzstellen für Energieeffizienz an.

Die „Initiative Energie-Effizienz für Unternehmen im Landkreis Göppingen“ (iEnEff ), ein Bündnis regionaler Institutionen, präsentierte jetzt Vorzeigeprojekte zur Energieeinsparung von Firmen aus der Region. Über hundert interessierte Unternehmer waren zu der Veranstaltung nach Göppingen gekommen, die zugleich als Gründungsveranstaltung der iEnEff fungierte. Ins Leben hat die Initiative ein Bündnis von elf Institutionen und Unternehmen gerufen: Die Wirtschaftsförderung des Landkreises, die Firma Herp Ingenieure, die Wirtschaftsförderung Stadt Göppingen, die Hochschule Esslingen, der Energieversorger EVF, das Unternehmen Visiofacto, das Landesnetzwerk Mechatronik BW, die Energieagentur Landkreis Göppingen, die Kreissparkasse Göppingen, das Alb-Elektrizitätswerk Geislingen-Steige und die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt. Für die HfWU nahm Prof. Dr. Georg Förster aus den Händen von Franz Untersteller die Gründungsurkunde entgegen.

Untersteller verwies in seinem Referat darauf, dass eine verbesserte Energieeffizienz sich nicht nur aus Umweltaspekten lohne, sondern eine Chance sei, die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens zu stärken und sich nicht zuletzt in Heller und Pfennig auszahle. Mit Blick auf die im Landkreis Göppingen neu gegründete „Initiative Energie-Effizienz“ unterstrich der Minister die wichtige Bedeutung der Energieberatung. Nur eine richtige Diagnose führe zur richtigen Behandlung. Der Umweltminister kündigte an, mit EU-Geldern und Landesmitteln ein Netzwerk aus regionalen Kompetenzstellen für Energieeffizienz aufbauen zu wollen. Hier sollen allerdings keinen doppelten Strukturen zu den bestehenden regionalen Energieagenturen geschaffen werden, sondern die Kooperation im Mittelpunkt stehen.

Landrat Edgar Wolff skizzierte das Klimaschutzkonzept des Landkreises Göppingen. Das rund 160 verschiedenen Maßnahmen umfassende Paket hat als Klimaschutzziel bis 2050, einen "energie-autarken Landkreis" zu schaffen. Timm Engelhardt, Geschäftsführer der Energieagentur Landkreis Göppingen, hob hervor, Zweck der iEnEff sei eine neutrale und qualitativ hochwertige Beratung, die dann zu Maßnahmen gemeinsam mit den Unternehmen führen müsse. Thorsten Gamm vom Alb-Elekrizitätswerk stellte viele, sehr einfach umzusetzende praktische Beispiele zur Energieeinsparung vor, die "ein kontinuierlicher Prozess der Verbesserung" sein müsse. Als weiterer Referent betonte Peter Saile von der IHK Göppingen, dass es wichtig sei, angesichts steigender Energiepreise ein solches Bündnis für eine Erfahrungsaustausch zu haben. An die Politik appellierte er, nicht so sehr auf Regulierung durch immer neue verschärfte Richtlinien zu setzen, sondern auf die "Signale des Marktes und des Preises" zu vertrauen. Zum Abschluss stellten Energieexperten von regionalen Unternehmen ihre Maßnahmen zur Energieeinsparungen vor und standen für Fragen zu Verfügung. Weitere Projekte von Unternehmen aus dem Landkreise zeigte eine kleine Ausstellung. Im Anschluss an die Referate hatten  die Teilnehmer Gelegenheit für einen Erfahrungsaustausch und zu Gesprächen mit den Unternehmern und den iEnEff-Projektpartnern.