Ehrgeizige Pläne trotz knapper Kasse

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Rektor Fischer stellt Jahresbericht der HfWU vor
Nürtingen. (ab) Die Kassenlage der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) hat sich im zurückliegenden Berichtsjahr nicht gebessert. Dennoch präsentierte Rektor Klaus Fischer bei der Vorstellung seines Jahresberichts ehrgeizige Ziele für das nächste Jahr und hob den Stellenwert der Hochschule hervor. Dem Leitbild entsprechend will die HfWU sich künftig verstärkt der gesellschaftlichen Verantwortung an ihren Standorten stellen.

Neue Studiengänge trotz knapper Kasse. In Nürtingen laufen die Vorbereitungen für einen neuen Masterstudiengang und in Geislingen sind die Weichen für einen neuen Bachelorabschluss gestellt. Die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt stellt sich den Veränderungen auf dem Bildungssektor und versucht trotz finanzieller Einschnitte ihr Studienangebot zu erweitern. Dies zu einer Zeit, in welcher die Hochschulen aufgrund des Bologna-Prozeßes und der damit verbundenen Umstellung der Diplom- auf Bachelor- und Masterabschlüsse ohnehin in einem arbeitsintensiven Reformprozeß stecken. Doch die Arbeit hat sich gelohnt. Professor Fischer kann aktuell die erfolgreiche Akkreditierung von vier Studiengängen verkünden.
In den im Jahr 2007 zu erwartenden Studiengebühren sieht Rektor Fischer keinen warmen Geldregen, der alle Geldsorgen wegspült: „Wir müssen dieses Geld erstrangig in die Qualität der Lehre investieren und dürfen nicht vergessen, dass die Zahlung dieser Gebühr Ansprüche bei den Studierenden weckt.“ Deshalb ist Fischer auch viel an den guten Kontakten zur Wirtschaftspraxis gelegen und er will den eingeschlagenen erfolgreichen Weg der vergangenen Jahre weitergehen.
Der zurückliegende Berichtszeitraum war vom neuen Landeshochschulgesetz geprägt, welches den Hochschulen nach in Kraft treten im Januar mehr Autonomie einräumt und die Leitungsstrukturen neu definiert hat. Merklichste Veränderung durch das Gesetz nach außen ist der neue Name der Fachhochschule, die seit Jahresbeginn Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) heißt.
Am Standort Geislingen sind inzwischen zwei neue Wohnheime eröffnet worden, die über 100 Studierenden Wohnraum bieten. In Nürtingen wurden Brandschutzmaßnahmen realisiert und voraussichtlich noch in diesem Jahr wird das sanierte Gebäude K I an der Neckarsteige wiedereröffnet. Dann haben die Nürtinger Studierenden eine moderne Mensa, die höchsten Ansprüchen genügt. Die Pläne für das kommende Jahr sind vielseitig, so wird die Kinder-Hochschule an beiden Standorten weitergeführt. Ebenso wird das Best-Programm, welches Studierenden aus den Vereinigten Staaten drei Wochen lang Europa näher bringt, im nächsten Jahr wiederholt.
Die gesellschaftliche Verantwortung als Hochschule hob Fischer in seiner Vorstellung des Jahresberichts besonders hervor und verwies auf das Leitbild, „dazu müssen alle beitragen und wir müssen das Wir-Gefühl stärken.“ Die Hochschule könne nur dann weiterhin erfolgreich sein, wenn der persönliche Einsatzbereich eines jeden Einzelnen über seinen jeweiligen Verantwortungsbereich hinausgehe.
Dann könne die HfWU noch weitere Vorreiterrollen übernehmen. Eine hat sie landesweit in Sachen Gleichstellung inne. Darauf verwies die Gleichstellungsbeauftragte Professorin Margot Körber-Weik in ihrer positive Bilanz zur Gleichstellung von Mann und Frau an der Hochschule.