DFG fördert Forschung an der HfWU

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Traktor mit Bearbeitungsmaschine auf einem Feld

Am Institut für Technik der HfWU entwickeltes Gerät zur chemiefreien, einzelpflanzenspezifischen Unkrautbekämpfung im Grünland. (Foto: HfWU/Stoll)

Krüger mit Pferd

An der HfWU wird die DFG-geförderte Pferde-Studie von Prof. Dr. Konstanze Krüger-Farrouj geleitet. (Foto: HfWU/Krüger)

Bewilligung für Fördergelder für Forschung an der HfWU; Projekte zu Tierwohl und umweltschonenden Un-krautbekämpfungsgeräten

NÜRTINGEN (hfwu). Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt zwei Forschungsprojekte an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU). In einem geht es um das Tierwohl bei Pferden, im anderen um umweltschonende Unkrautbekämpfungsgeräte in der Landwirtschaft. Eine Förderung durch die DFG gilt in der Wissenschaftscommunity als Anerkennung hervorragender wissenschaftlichen Praxis.

„Lateralität und Cognitive Bias: Nicht-invasive Indikatoren für das Tierwohl in der Entwicklung von Jungpferden (Equus caballus)“ lautet der Titel des geförderten Projekts, dass die HfWU zusammen mit der Universität Hohenheim und mit Pferden des Haupt- und Landgestüts Marbach durchführen wird. Die Studie untersucht, ob man das Wohlergehen von Fohlen von der Geburt an bis zum 18 Lebensmonat anhand ihrer Einseitigkeit (Lateralität) und ihrem Cognitive Bias (ihren pessimistischen und optimistischen Entscheidungen) darstellen kann. Dr. Konstanze Krüger-Farrouj, Professorin für Pferdehaltung an der HfWU, und Professor Dr. Volker Stefanski, Experte für die Verhaltensphysiologie von Nutztieren an der Uni Hohenheim, leiten das Projekt. Die Gesamtfördersumme liegt bei über 250.000 Euro. 220.000 Euro gehen an die HfWU, die Uni Hohenheim erhält 35.000 Euro.

Die DFG fördert an der HfWU zudem das Projekt „Untersuchung umweltschonender, Traktor betriebener Unkrautbekämpfungsgeräte unter Berücksichtigung nachhaltiger Antriebstechnologien“. Hintergrund des Projektes ist, dass durch den Klimawandel alternative und klimaschonendere Verfahrenstechniken im Pflanzenbau verlangt werden. Das betrifft sowohl die Gerätetechnik aber auch die Antriebstechnik der Traktoren. Am Beispiel von nicht-chemischen Unkrautbekämpfungsverfahren in der Grünlandbewirtschaftung und im Ackerbau soll das Zusammenspiel eines batterieelektrischen Traktors mit diesen Geräten untersucht werden. Es werden technologische und arbeitswirtschaftliche Daten im Vergleich zu verbrennungsmotorisch betriebenen Traktoren ermittelt. Mit ihnen können dann verschiedene Einsatzszenarien simuliert werden. Damit soll gezeigt werden, wie Elektrotraktoren in Zukunft sinnvoll eingesetzt werden, bzw. welche arbeitsorganisatorischen und technischen Weiterentwicklungen dafür nötig sind. Dr.-Ing. Albert Stoll, Professor für Agrartechnik an der HfWU, leitet das Projekt, das von der DFG über drei Jahre mit rund 380.000 Euro gefördert wird.