Bundesverdienstkreuz für HfWU-Professorin

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Ministerialdirektor Klaus Tappeser (links) heftet Professor Körber-Weik das Bundesverdienstkreuz ans Revers. (Foto: F. Post)

- Leistungen in Gleichstellung und Lehre -

 

NÜRTINGEN. (hfwu) Die Nürtinger Professorin Dr. Margot Körber-Weik hat das Bundesverdienstkreuz erhalten. Der Amtschef im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, Ministerialdirektor Klaus Tappeser, überreichte die Ehrung in Stuttgart anlässlich der Jubiläumstagung der Landeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten an Fachhochschulen (Lakof FH).

 

Die Auszeichnung erhielt Dr. Körber-Weik für ihre Verdienste bei der Gleichstellung von Frau und Mann sowie in der Lehre. Dazu leistet Dr. Körber-Weik seit ihrer Berufung als Professorin für Volkswirtschaftslehre an die damalige Fachhochschule Nürtingen im Jahr 1989 ihren Beitrag. 1991 wurde sie erstmals zur nebenamtlichen Gleichstellungsbeauftragten der Hochschule gewählt, zwei Jahre darauf erstmals zur Landessprecherin der Gleichstellungsbeauftragten an Fachhochschulen. Beide Funktionen übte sie neben ihrer Professur bis zum Ende des diesjährigen Sommersemesters aus. Außerdem leitet sie seit 1996 den Studiengang Volkswirtschaftslehre. Sie ist Prodekanin der Fakultät Agrarwirtschaft, Volkswirtschaft und Management und engagiert sich im Qualitätsmanagement der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU).

Die Nürtinger Professorin gehört für Ministerialdirektor Tappeser zu den „Pionierinnen unter den Gleichstellungsbeauftragten“. Sie habe das Klima in Gleichstellungsfragen und die Chancen von Frauen an den Hochschulen für angewandte Wissenschaften  grundlegend  verbessert. Dazu baute sie ein bundesweit einzigartiges Programmpaket auf, das konsequent auf die Besonderheiten der Fachhochschulen zugeschnitten ist und qualifizierten Akademikerinnen den Einstieg in eine Hochschulprofessur erleichtert. Davon haben bislang über 150 Professorinnen profitiert, mehr als aus jedem anderen Frauenförderprogramm. (Informationen: www.gleichstellung-fh-bw.de).

Herausragendes in der Lehre hat Professor Körber-Weik im Studiengang Volkswirtschaftslehre der HfWU geleistet, dem ersten VWL-Studiengang an einer Fachhochschule. Mit einem integrierten Ansatz fördert das praxisorientierte Studienkonzept die Schlüsselqualifikationen der Studierenden. Dafür gab es mehrfach Auszeichnungen und inzwischen nutzt die gesamte Hochschule dieses Modell.

„Die hohe Auszeichnung ist wirklich verdient“, betont HfWU-Rektor Prof. Dr. Werner Ziegler. „In allen Funktionen hat Frau Körber-Weik sich mit Herzblut weit überdurchschnittlich engagiert und mit ihrer maßvollen und beharrlichen Überzeugungsstrategie viel Positives bewirkt.“ Dazu gehört für ihn auch, dass „Gleichstellung an der HfWU bei allen Entscheidungen seit Jahren ganz selbstverständlich mitbedacht wird und fast schon zum Selbstläufer geworden ist.“

Am Ende gab es „standing ovations“ der 200 Gäste der Tagung. Zugleich nahm Prof. Körber-Weik öffentlich Abschied von ihren Gleichstellungsfunktionen, „weil diese Funktionen wegen der vielen Aufgaben nicht mehr mit der Leitung eines Studiengangs vereinbar sind.“ Ihre Nachfolgerin, Professor Dr. Ulrike Berger-Kögler, wurde während der Tagung dagegen öffentlich in ihre Gleichstellungsfunktionen eingeführt. Die Volkswirtin ist nun Gleichstellungsbeauftragte der HfWU  und die neue Sprecherin der Lakof FH. Für die Landeskonferenz selbst gab es auch einige Gründe zu feiern: das 20jährige Bestehen, die 50. Landeskonferenz, insgesamt 25 Semester Lehrauftragsprogramm und über 150 Professorinnen, die vor ihrer Berufung die Angebote der Lakof FH genutzt hatten.

 

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