Automobilwirtschaftliches Kompetenzzentrum baut Ausbildungsangebot aus

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- neu am Institut für Automobilwirtschaft (ifa) der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU): Händler-Trainee-Programm und Externen-Master-Programm -

-       Große Händlergruppen initiieren ein gemeinsames Trainee-Programm für den akademischen Nachwuchs

-       Neuer Externen-Studiengang bietet Berufstätigen Chance für Weiterqualifizierung und akademischen Abschluss

-       Bewerberrekord für das Wintersemester 2014/15

 

NÜRTINGEN. (hfwu) Das größte automobilwirtschaftliche Ausbildungszentrum an einer deutschen Hochschule baut sein Ausbildungs- und Qualifizierungsangebot weiter aus. Eine Initiative, um mehr akademisch ausgebildete Nachwuchskräfte für eine Tätigkeit im Handel zu gewinnen, ist das neue „Top Dealer Trainee"-Programm.

Das Programm sieht vor, dass Absolventen der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) ein einjähriges Trainee-Programm bei verschiedenen Händlern durchlaufen und dabei alle relevanten Geschäftsfelder eines Autohauses kennenlernen. Während ihres Trainee-Programms werden sie zusätzlich unter Anleitung und Betreuung des Instituts für Automobilwirtschaft (IFA) für ihre Arbeitgeber Projekte zu unternehmensbezogenen Themen bearbeiten. Als „Pioniere" in dieses Programm starten die Dello-Gruppe, die Dürkop-Gruppe und die Wellergruppe. Sie werden die ersten Trainees einstellen und ausbilden.

Trainee-Programm stärkt Handel als Arbeitgeber für akademischen Nachwuchs

Kurt Kröger, geschäftsführender Gesellschafter der Dello-Gruppe hält das Konzept für zukunftsträchtig: ”Unsere Gruppe wächst weiter und wir haben einen zunehmenden Bedarf an gut ausgebildeten Nachwuchskräften nicht nur im Verkauf und im Kundendienst, sondern auch auf allen Führungsebenen. Dazu brauchen wir junge Leute, die gelernt haben, Probleme systematisch zu analysieren und daraus praxisgerechte Maßnahmen abzuleiten und umzusetzen." Stefan Quary, Vorstandsvorsitzender Dürkop Automobile AG, erwartet von den Trainees vor allem neue Ideen für die künftige Ausrichtung des Verkaufsgeschäfts: „Wir alle wissen, dass die Zukunft im Handel in der intelligenten Verknüpfung von Off- und Online-Vertrieb liegt. Dazu brauchen wir Köpfe, die in dieser Welt aufgewachsen und ausgebildet worden sind.“

Burkhard Weller hat bereits zahlreiche Absolventen der HfWU in seinem Unternehmen eingestellt und ist daher optimistisch, dass er über das „Top Dealer Trainee"-Programm qualifizierte und motivierte Mitarbeiter gewinnen kann. „Wir stellen an unsere Mitarbeiter in allen Bereichen und auf allen Ebenen hohe Anforderungen. Das Trainee-Programm wird uns zeigen, ob ein Jung-Akademiker das Zeug zur Führungskraft bei einer unserer Marken oder in einem unserer Häuser hat."

Für Professor Willi Diez schließt das „Top Dealer Trainee"-Programm eine Lücke im Ausbildungsangebot des Automobilhandels: „Viele unserer Absolventen wollen nach dem Studium mit einem Trainee-Programm ihren beruflichen Erfahrungskreis erweitern. Bislang bieten das hauptsächlich die Automobilhersteller an. Dementsprechend gehen die Überlegungen vieler Absolventen zunächst in Richtung Automobilhersteller. Mit dem neuen Trainee-Programm wird der Handel als Arbeitgeber attraktiver und die Chancen, qualifizierte Hochschulabsolventen zu gewinnen steigen."

Neuer Bewerberrekord für automobilwirtschaftliche Studiengänge

Über einen neuen Bewerberrekord für die automobilwirtschaftlichen Studiengänge an der HfWU kann der Dekan der automobilwirtschaftlichen Studiengänge, Professor Stefan Reindl, berichten. So kamen zum Wintersemester 2014/15 auf die insgesamt 65 Studienplätze in den automobilwirtschaftlichen Bachelor- und Masterprogrammen 863 Bewerbungen. Damit stieg die Bewerberzahl gegenüber dem Sommersemester 2014 nochmals um 7,7 Prozent.

Automobilwirtschaftlicher Externen-Studiengang für Berufstätige ab Sommersemester 2015

Ab dem Sommersemester 2015 wird HfWU für Berufstätige einen Externen-Studiengang anbieten, der zum Abschluss eines automobilwirtschaftlichen „Master-of-Arts“ führt. Das Studium dauert drei Semester und stellt eine Verbindung von internetbasierten Lernformen und Präsenzphasen dar. Professor Stefan Reindl erwartet auch für diesen Studiengang einen große Zahl an Bewerbungen: „Wir werden immer wieder von Branchenpraktikernauf eine solche Weiterbildungsmöglichkeit angesprochen. Jetzt haben wir auch für Berufstätige ein attraktives Angebot."