Automobilsommer 2016 hat begonnen

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Die Stipendiaten des PAC zusammen mit Rektor Frey, Dr.-Ing. Puttfarcken und den Professoren Diez und Reindl.

Die Stipendiaten des PAC zusammen mit HfWU-Rektor Prof. Dr. Andreas Frey, Porsche Geschäftsführer Dr.-Ing. Jens Puttfarcken, Prof. Dr. Willi Diez und Prof. Dr. Stefan Reindl.

Geislingen (hfwu). Bereits nun zum 6. Mal fiel der Startschuss für den alljährlichen Geislinger Automobilsommer. Eröffnet wurde das 14-tägige Event am Mittwoch dieser Woche von Dr.-Ing. Jens Puttfarcken, Geschäftsführer von Porsche Deutschland, der schon zum zweiten Mal an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) in Geislingen zu Gast war.

Der Vortrag über die „Faszination Porsche“ fesselte auch in diesem Jahr wieder mehr als 250 Studierende, Professoren und neben anderen Gästen auch den Oberbürgermeister Geislingens, Frank Dehmer. Puttfarcken gab einen Rückblick auf das Jahr 2015, in dem sein Unternehmen mit 12% mehr Aufträgen als im Vorjahr glänzend dasteht. Was einfach zu erklären ist, denn die Produkte seien heute von exzellenter Qualität, die Produktpalette so breit wie nie zuvor, sagt Puttfarcken in seinem Referat.
Mit dem Werbespot „Courage changes everything. The new Panamera is coming.“ ist auch der kontinuierliche Erfolg und die Exklusivität der Kunden von Porsche ein Thema des Vortrages. Auch der neue Panamera werde mit Sicherheit wieder ein Durchbruch. Noch nie ließ sich Porsche bei seinen Präsentationen von wirtschaftlichen und ökonomischen Tiefpunkten beirren. Noch während der Ölkrise von 1973 brachte Porsche mit dem ersten Turbo ein erstes 911-Derivat auf den Markt. „Das kann nicht jeder. Aber der Erfolg spricht für sich“, so Puttfarcken.

Die Gründung der Tochtergesellschaft Porsche digital zeigt zudem, wie auch der Sportwagenhersteller im hier und jetzt angekommen ist und sich der Digitalisierung stellt. Tesla gilt als der Vorreiter im Bereich Elektrofahrzeuge und soll auch für Porsche, zumindest in Sachen Vertriebsstrategie, ein Vorbild sein. Was die Ansprüche Porsches an ein reines Elektrofahrzeug angeht, so müsse es aber erst möglich sein, die Reichweite der Fahrzeuge auf mindestens 500 km zu verbessern und natürlich auch die Ladedauer zu kürzen, „denn keiner möchte 4 Stunden an einer Tankstelle stehen“, so Puttfarcken. Um einen Erfolg in der Elektroautomobilität zu erzielen und einen hohen Absatzmarkt zu entwickeln, müsse aber zuvor die Ladeinfrastruktur landesweit verbessert werden, und auch die Preise müssen erschwinglicher werden.

Auch Porsche muss der Urbanisierung ins Auge blicken. 12% aller Menschen leben in den 28 größten Städten der Welt – und 50% von ihnen besitzen kein Auto. Unter den 18- bis 24-jährigen Autofahrern würden doppelt so viele eher auf ein Auto verzichten, als auf ihre Social Media Präsenz. Laut Puttfarcken ist es auch für Porsche an der Zeit, Konnektivität, Smart Mobility und autonomes Fahren mehr in den Fokus zu rücken. Dies ist in ersten Teilen schon gelungen: Mit dem „Over the Air“ Prinzip sollen mögliche technische Probleme direkt an eine Zentrale gesandt werden, um etwaige Fehler von dort aus mittels Softwareupdates zu beseitigen. Trotz der voranschreitenden Urbanisierung und Technik wird es wohl nie einen „Porsche-Stadtflitzer“ geben, denn ob Hybrid-, Elektro- oder Verbrennungsmotor, „Porsche ist und bleibt ein Sportwagen“.

Seit 2013 arbeitet Porsche mit der HfWU im gemeinsamen „Porsche Automotive Campus“ (PAC) zusammen. Mit dem PAC-Stipendien- und Exzellenzprogramm werden besonders engagierte Studierende gefördert und zu qualifizierten Führungskräften ausgebildet. Auch dieses Jahr überreichten Professor Dr. Willi Diez und Dr.-Ing. Jens Puttfarcken Stipendienurkunden an sechs junge Kandidaten der automobilwirtschaftlichen Bachelor- und Masterprogramme. Sie alle erhalten die Chance, neue Ideen und Konzepte in Bereichen wie Marketing und Vertrieb bei Porsche zu testen und erfolgreich anzuwenden.

Anina Leisner
Nürtingen, 15.06.2016