Ausgezeichnet recyclingpapierfreundlich - HfWU bundesweit auf Platz 2

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HfWU-Rektor Prof. Dr. Andreas Frey (Mitte) und HfWU-Marketingleiter Andreas Bulling (2.v.l.) nehmen die Auszeichnung von IPR-Sprcher Ulrich Feuersinge, Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter und Hochschulverbandschef Dr. Michael Hartmer (v.l.) entgegen.

-   Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) ist deutschlandweit zweitbeste Hochschule im Papieratlas-Hochschulwettbewerb -

NÜRTINGEN. (hfwu) Das Ergebnis beim erstmalig für Hochschulen ausgetragenen Wettbewerb zum Einsatz von Recyclingpapier war denkbar knapp. Die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) hat den zweiten Platz erreicht. Hundert Prozent des in der HfWU-Verwaltung verwendeten Papiers ist Recycling-Papier, in der gesamten Hochschule sind es fast 90 Prozent.

Beim Papieratlas-Hochschulwettbewerb machen erstmals Hochschulen mit über 5000 Studierenden ihren Papierverbrauch und die Recyclingpapierquote transparent. Dass es für die HfWU auf Anhieb zu Rang zwei reichte, freut Rektor Andreas Frey besonders: „Das passt hervorragend zu unserem Profil und macht deutlich, dass wir den Titel Modellhochschule für Nachhaltige Entwicklung zurecht tragen“. Mit dem zweiten Platz gehört die HfWU zu den „Recyclingpapierfreundlichsten Hochschulen Deutschlands“. Die Initiative Pro Recyclingpapier (IPR) und ihre Kooperationspartner ehrten die Hochschule am Dienstag im Bundesumweltministerium für ihre herausragenden Leistungen bei der Verwendung von Recyclingpapier. Den Titel „Recyclingpapierfreundlichste Hochschule 2016“ erhielt die Universität Tübingen. Den dritten Platz belegte die Universität Osnabrück.

In Kooperation mit dem Bundesumweltministerium, dem Umweltbundesamt und dem Deutschen Hochschulverband führte die IPR den Hochschulwettbewerb in diesem Jahr zum ersten Mal durch. Alle beteiligten Hochschulen erreichten dabei eine durchschnittliche Recyclingquote von 58 Prozent. Bei der HfWU sind 89 Prozent der insgesamt verwendeten sieben Millionen Blatt Papier mit dem blauen Engel versehen. Beim Rest handelt es sich um Sonderpapiere, die aber zumindest das FSC-Label für ökologische Waldwirtschaft tragen. In der Hochschulverwaltung liegt die Recyclingpapierquote bei 100 Prozent. Durch die Verwendung von Papier mit dem Blauen Engel spart die HfWU gegenüber Frischfaserpapier bis zu 60 Prozent Energie, bis zu 70 Prozent Wasser und verursacht weniger klimaschädliches Kohlendioxid. Bezogen auf die angefallenen Mengen im Jahr 2015 errechnete die Berliner Jury für die HfWU eine Einsparung von fast einer Million Liter Wasser und mehr als 200.000 Kilowattstunden Energie. Aufgabe wird es künftig sein, den Papierverbrauch zu senken und die Recyclingquote weiter zu erhöhen, sagt Rektor Frey und verweist darauf, dass sämtliches Papier an der Hochschule zentral über die Marketing- und Fundraising-Abteilung beschafft wird.

Umweltfreundlichkeit steht bei der HfWU aber nicht nur auf dem (Recycling-)Papier. Die Liste der laufenden konkreten Nachhaltigkeitsprojekte ist lang. Vor kurzem hat die HfWU erneut die EMAS-Auszeichnung der Europäischen Union erhalten. Das Zertifikat bestätigt ein hochschulweit funktionierendes Umweltmanagementsystem. Damit auch andere Hochschulen diesen Weg beschreiten können, gibt es einen von der HfWU erstellten EMAS-Leitfaden. Was sich konkret in Sachen Umweltschutz an der Hochschule tut, dokumentiert die HfWU regelmäßig mit einer Umwelterklärung. Die Verfasste Studierendenschaft, die die Studierenden an der Hochschule vertritt, hat ein Nachhaltigkeitsreferat ins Leben gerufen. Das Gremium erarbeitet in engem Austausch mit der Hochschulleitung konkrete Vorschläge etwa für Energiesparmaßnahmen. So wurde zum Beispiel die automatische Lichtabschaltung in den WCs auf den Weg gebracht. Auch beim Thema Elektromobilität fährt die Hochschule voraus. Im Herbst schafft sie zwei neue Elektroautos an, vor kurzem wurde die Ladestation für die Fahrzeuge in Nürtingen installiert. Für die derzeit in Nürtingen entstehenden Neubauten sind Photovoltaikanlagen geplant. Aber auch in Lehre und Forschung ist das Thema Nachhaltigkeit ein fester Bestandteil. So ermitteln derzeit verschiedene studentische Arbeiten weitere Photovoltaik-Einsatzmöglichkeiten an der Hochschule. Das Land hat kürzlich zugesagt, das HfWU Projekt „Phoenix“ zu fördern. Mit ihm sollen Studierende zu kritischem Denken bezüglich Fragen der nachhaltigen Entwicklungen und eigenem, engagierten Handeln angeregt werden. Zu den zahlreichen bestehenden Studiengängen mit explizit nachhaltiger Ausrichtung sind jüngst die Programme „Sustainable Mobilities“  und „Nachhaltige Agrar- und Ernährungswirtschaft“ gekommen.