Ausbildung / Lehre zum Fachinformatiker an der Hochschule

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Eugen Harass sitzt zwischen Rechnern und Servern.

Eugen Harass in seinem Reich inmitten von Rechnern und Servern. Technik spielt im Leben des angehenden Fachinformatikers eine wichtige Rolle.

- Gute Chance auf Übernahme -


GEISLINGEN (fl). Die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) bildet aus – Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftsrecht, internationale Studiengänge und vieles mehr. Doch zu den bekannten Studienprogrammen gibt es auch die Möglichkeit der Ausbildung im dualen System: Drei Jahre Lehre in Betrieb und Berufsschule, wie sie beispielsweise Eugen Harass am Hochschulstandort in Geislingen absolviert. Er wird Fachinformatiker.

Seit dem Jahr 2001 bietet die HfWU an ihren Standorten in Geislingen und Nürtingen Ausbildungsplätze an. Inzwischen werden drei Fachinformatiker und drei Kauffrauen für Bürokommunikation ausgebildet. Die duale Berufsausbildung ist gefragt, Bewerber, müssen mit starker Konkurrenz rechnen.

Eugen Harass hatte vor zwei Jahren Glück – er wurde genommen und hat dies nicht bereut. Seine Ausbildung zum Fachinformatiker macht ihm Spaß. Inhaltlich konzentriert sie sich auf den Schwerpunkt der Systemintegration. Der künfige Fachinformatiker Harass ist dann zuständig für die Planung, Installation, Wartung und Administration ganzer Rechnernetze und wird ausgebildet als Experte in Betriebssystemen sowie Netzwerken. Der Beruf Fachinformatiker erfordert ein hohes Maß an technischem Verständnis, Talent in den Naturwissenschaften, hervorragende analytische Fähigkeiten sowie eine hohe Lernbereitschaft und die Fähigkeit, sich möglichst schnell an neue technische Veränderungen in Soft- und Hardware anzupassen. Damit hat Harrass kein Problem. Er hat schon früher bei Freunden ausgeholfen, wenn diese Probleme mit ihrem Rechner hatten.

Doch die Halbwertszeit in Informatik ist im Vergleich zu anderen Branchen so gering, dass man stets am Ball bleiben muss. Kaum mehr als ein Jahr bleiben die Anwendungskenntnisse auf einem einheitlichen Stand. Sie sind stetigen Veränderungen unterworfen und erfordern sowohl ausgeprägtes Basis- als auch umfangreiches Detailwissen, zum Beispiel in Linux, Novel, Cisco oder Lotus.

Neben diesen hard skills sind auch die so genannten soft skills von hoher Bedeutung: Nicht selten passiert es, dass Stresssituationen auftreten und Interessen aufeinandertreffen. Stürzt die Technik ab, verlangt der User von dem zuständigen Fachinformatiker die sofortige Lösung. Vorwürfe, dass die „Leute von der Technik“ ihre PCs nicht beherrschten, könne man da schon heraushören. Harass muss dann kühlen Kopf bewahren und analytisch nach Lösungen suchen, weshalb einzelne Netzwerke oder PCs nicht funktionieren.

Schnellschüsse bringen dabei selten Erfolg. Eine wohlüberlegte intelligente Herangehensweise im Team des Rechenzentrums sei hingegen erfolgsversprechender meint der Betriebsleiter und Ausbilder Markus Opferkuch. Doch gerade diese schwierigen Situationen sind die Herausforderungen, die einen weiterbringen. Fachinformatiker ist ein Beruf, der viel Wissen und Lernbereitschaft erfordert, aber vor allem eines voraussetzt - Spaß an der Arbeit – und Eugen Harass, dessen zweites Lehrjahr eben erst begonnen hat, bereitet seine Ausbildung gerade dies.

Für das nächste Jahr bietet die Hochschule, die mit ihren Azubis bisher sehr gute Erfahrungen gemacht hat, wieder Ausbildungsplätze an. Und die Chancen auf die Übernahme in ein Angestelltenverhältnis stehen gut. Dieses Jahr wurden alle drei Lehrlinge übernommen. Für 2008 bildet die HfWU wieder einen Fachinformatiker, eine Kauffrau für Bürokommunikation und erstmals auch einen Mediengestalter aus.