Argarstudium eröffnet viele Chancen

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- Agrarwirtschaft an der FH-Nürtingen: Es gibt mehr Jobs als Absolventen -

NÜRTINGEN. (üke) Studienbewerber nennen das Fach Landwirtschaft und schlechte Berufsaussichten oft in einem Atemzug. Eine Einschätzung, die nicht der Realität entspricht. Im Grunde hat sogar die Vielfalt der Berufsmöglichkeiten eher zugenommen. Im Beratungswesen, den genossenschaftlichen Dienstleistungen, im Handel und im Versuchswesen werden vor allem Fachhochschul-Absolventen eingestellt. Der Bedarf an qualifizierten und praxisbezogen ausgebildeten Agraringenieuren bleibt bestehen. Und die kommen unter anderem von der Fachhochschule Nürtingen.

Landwirtschaft, jeder weiß was damit gemeint ist. Der sonntägliche Spaziergänger, der entlang der Felder nach Erholung sucht ebenso wie jeder, der in Supermärkten und Läden vor einer unendlichen Vielfalt an Gemüsesorten und anderen Lebensmitteln steht. Landwirtschaft ist eine der Grundlagen unseres Lebens. Gleichgültig ob hochentwickeltes High-Tech Land oder Entwicklungsgesellschaft: Wo immer Menschen zusammenleben, muß deren Versorgung mit Lebensmitteln sichergestellt sein. Landwirtschaft ist auch eine Kunst, die erlernt werden muß. Früher haben die Bauern zum Beispiel ihr Wissen um die richtigen Aussaatzeitpunkte an ihre Kinder weitergegeben. Heute ist die Landwirtschaft neben der praktischen Ausbildung in der Lehre längst auch ein Teil der akademischen Lehre und Forschung geworden. Mit guten Berufsausichten für die Absolventen: Viele freie Stellen für FH-Agraringenieure können nicht besetzt werden, da nicht genügend Bewerber zur Verfügung stehen. Eine der Lehrstätten ist die Fachhochschule Nürtingen. Mit ca. 3000 Studierenden ist sie heute die einzige baden-württembergische Fachhochschule, die die Landwirtschaft als Studiengang anbietet.
Der Anteil der Absolventen, die außerhalb der landwirtschaftlichen Produktionsbereiche eine erfolgreiche Karriere machen wächst. Der Grund dafür liegt auch in der generellen Strukturveränderung innerhalb der Landwirtschaft. Ein Beispiel dafür findet sich in der Verwaltung einer großen Verkaufsgenossenschaft: Die Kosten drücken hinten und vorne und im Einkauf und Verkauf ist offensives Verhandeln notwendig. Marketingstrategien sind zu entwickeln, damit das Unternehmen auf dem Markt nicht nur bestehen sondern auch expandieren kann. Dies sind Tätigkeiten, die eigentlich zur Qualifikation von Betriebswirten passen. Tatsächlich ist dies auch ein Job für Absolventen des Studienganges Agrarwirtschaft der Fachhochschule Nürtingen. Viele von ihnen sind nach dem Studium in die kaufmännische Führungsschicht eines Unternehmens oder eines Verbandes aufgerückt, machen als EDV- oder Steuerberater Karriere.
Nicht zuletzt das geschärfte Umweltbewußtsein von Produzenten und Verbrauchern verlangt von den Absolventen exakte Kenntnisse über biologische und chemische Zusammenhänge der landwirtschaftlichen Produktion, um Auflagen des Umweltschutzes beurteilen und umsetzen zu können. Im Studium wird also auch ein Schwerpunkt auf die Agrarökologie gelegt. In Baden-Württemberg ist die Fachhochschule Nürtingen die einzige Fachhochschule, die ein Studium anbietet, das alle diese Aspekte des Landwirtschaftsstudiums verbindet. In acht Semestern erwerben die Studierenden den Diplom-Ingenieur (FH), in Zukunft werden auch die internationalen Abschlüsse Bachelor und Master angeboten werden. Das Studium der Landwirtschaft an der Fachhochschule Nürtingen ist für Studierende, die später auf dem Hof die traditionelle Produktion betreiben ebenso interessant wie für diejenigen, die kaufmännisch tätig sind. Unter Umständen sogar gänzlich außerhalb der Landwirtschaft. Es kann auch für die Abiturienten in Frage kommen, die bisher noch gar nicht an die Landwirtschaft als Studienfach gedacht haben. Bewerbungen zum Sommersemester sind noch möglich:
Informationen und Bewerbungsunterlagen gibt es bei der Fachhochschule Nürtingen, Postfach 1349, 72603 Nürtigen, Tel. 07022/201-347 oder im INTERNET www.fh-nuertingen.de, auch via email: info@fh-nuertingen.de