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Deutsch-ghanaischer Brückenbauer

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Zur Preisvergabe durch HfWU-Rektor Prof. Dr. Andreas Frey war Richard Owusu live zugeschaltet.

Richard Owusu erhält DAAD-Preis an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU)

NÜRTINGEN(hfwu). Den Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) erhält in diesem Jahr Richard Owusu. Der gebürtige Ghanaer erhält die Auszeichnung für sein soziales und sein Engagement für nachhaltiges Wirtschaften.

Wie ist es mit den Marktchancen einer Biofischfarm in Ghana bestellt? Mit dieser Frage hat sich Richard Owusu in seiner Bachelor-Arbeit an der HfWU befasst. Sie dreht sich um ein Grundinteresse des Jungunternehmers: Wie lassen sich Ökonomie und Nachhaltigkeit konkret verbinden? Mit hervorragenden Noten hat sich Owusu zur Beantwortung dieser Frage an der HfWU das akademische Rüstzeug erworben. Die praktische Erfahrung des 25-Jährigen steht dem in nichts nach. Er hat zwei Firmen in Ghana gegründet und eine in Filderstadt. Immer ist der ökologische Aspekt eine wesentliche Säule seiner Unternehmungen.

Nach Deutschland war Owusu als Jugendlicher gekommen. „Ich begriff das immer als meine zweite große Chance im Leben“, sagt er heute, „als großen Ansporn, immer zu versuchen, das Beste zu erreichen und nicht stehenzubleiben.“ Das stellt sein Werdegang eindrucksvoll unter Beweis. Schon nach kürzester Zeit war er sprachlich fit für die Hauptschule. Es folgte die Realschule, das Gymnasium und schließlich die Hochschule, inklusive Auslandssemester in Brüssel und Groningen.

An der HfWU in Nürtingen hat sich Owusu zudem als Tutor für andere Studierende eingesetzt und unterstützt derzeit den Studiengang Internationales Finanzmanagement bei der Suche nach Partnern in Ghana. „Über seine Fachkenntnisse und sein akademisches Interesse hinaus“, so sein akademischer Lehrer Professor Dr. Frank Andreas Schittenhelm, „hat sich Owusu den Preis auch mit seinem immer hilfsbereiten Umgang mit den Kommilitonen und mit seinen sozialen Kompetenzen verdient“.

Der „DAAD-Preis für hervorragende Leistungen ausländischer Studierender an den deutschen Hochschulen“ ist mit 1000 Euro pro Hochschule dotiert. Die Auszeichnung des Deutschen Akademischen Austauschdienst e. V., einer gemeinsamen Einrichtung der deutschen Hochschulen, soll dazu beitragen, den ausländischen Studierenden an deutschen Hochschulen Gesichter zu geben. Damit werde deutlich, so der DAAD, dass jeder einzelne ausländische Studierende ein Stück von Deutschland in seine Heimat mitnimmt und etwas von sich in Deutschland lässt. Im Fall von Owusu trifft das nicht so ganz. In seinem Fall sind es zwei Heimatländer, Ghana und Deutschland. Und so wie es aussieht werden wohl beide noch lange weiter profitieren vom vielfältigen Engagement des DAAD-Preisträgers.