Zukunftsökonomie B.Sc.
Potentielle Arbeitgeber sagen
„Die drei Vertiefungsrichtungen Green Economics, International Economics sowie Economics and Data Analystics des Neukonzepts Zukunftsökonomie (B.Sc.) reflektieren genau die Herausforderungen des Mittelstands: dort werden Hochschulabsolvierende gebraucht, die diese Dimensionen für die Unternehmen ausgestalten können.“
Senator e.h. Wolfgang Wolf, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Verbands "Unternehmer Baden-Württemberg"
„Der Studiengang Zukunftsökonomie in Nürtingen liegt mit seinen drei Schwerpunkten Green Economics, Data Analytics und International Economics genau richtig. Das ist es, was Unternehmen von einem wirtschaftswissenschaftlichen Studium erwarten! Zugleich fügt sich der Studiengang damit gut in die missions- und visionsorientierte (wirtschafts-)politische Ausrichtung in Europa ein.“
Gunter Deuber, Bereichsleiter und Chefvolkswirt Raiffeisen Research, Raiffeisen Bank International, Wien
Impulse zu aktuellen Herausforderungen
Armut ist Mangel an Teilhabe, Verwirklichungschancen und Perspektiven
"Armut ist Mangel an Teilhabe, Verwirklichungschancen und Perspektiven“ und “Extremer Reichtum und ökologischer Footprint stehen in Zusammenhang: Mit dem Lebensstil, der mit Reichtum einhergeht – Stichwort Reisen, Flüge, Yachten und so weiter – kommt auch ein größerer Fußabdruck zustande.“ Mehr dazu im folgenden Artikel:
https://www.lift-online.de/lift-aktuell/stuttgart-zwischen-luxus-und-tafel/
Inflation – Ursachen und Perspektiven
Die Inflation ist zurück – aber sie kann auch wieder verschwinden.
Dies hängt von den Entwicklungen bei ihren zwei Ursachen ab: die zu hohe Geldmenge und zu wenig verfügbare Güter und Dienstleistungen.
Erstens kann die Geldpolitik (noch) restriktiver werden, sobald die Anreize für Toleranz von Inflation sinken – vor allem die Schuldenlast großer Industrieländer und Chinas.
Zweitens könnte sich auch die geopolitische Lage wieder stabilisieren, und sich damit vor allem Rohstoff- und Agrarpreise wieder beruhigen.
Eine Lohnpreis-Spirale dürfte erst dann einsetzen, wenn die Inflation noch 2023 ähnlich hoch bleibt. Dann aber wird sie zu einem der bedeutendsten ökonomischen Themen für die Zukunft.
Mit der höchsten Inflation seit den 70er Jahren kommen viele Fragen auf.
Denn Inflation kann verheerende wirtschaftliche Wirkungen entfalten: Soziale Spannungen, Umverteilungskämpfe, eine Krise für den Euro oder gar Stagflation – also das seltene Horrorszenario einer gleichzeitigen Rezession und Inflation. Bleibt die Inflation für Jahre bestehen, droht sie, sich mit in die Reihe der großen ökonomischen Zukunftsherausforderungen wie Klimawandel und Armut in der Welt einzufügen.
Die Ursache von Inflation ist gleichzeitig einfach und kompliziert.
Einfach deshalb, weil schon seit Jahrhunderten klar ist: Inflation entsteht, wenn die Geldmenge schneller steigt als die verfügbaren Güter (und Dienstleistungen). Entsprechend scheint klar: Die Inflation dieses Jahres hat sowohl in einer sehr expansiven Geldpolitik (übrigens nicht nur der Europäischen Zentralbank), als auch in Angebotsschocks und Erschütterungen der Globalisierung ihre Wurzeln.
Kompliziert wird es jedoch dann, wenn man die Details dieser Ursachen betrachtet:
Zentralbanker im 21. Jahrhundert zu sein, ist kein einfacher Job. Lange stabil geglaubte Komponenten der Geldmenge sind durch viele Krisen und Neuerungen (Digitalisierung, Globalisierung, Euro etc.) durcheinander geraten. Dadurch konnte sich die seit zwei Jahrzehnten meist expansive Geldpolitik in vielen westlichen Industrieländern zu gigantischen Geldmengen auftürmen, die aber lange Zeit nicht wirklich für den Konsum preissteigernd genutzt wurden. Stattdessen wurden sie für Vermögensanlage oder auch Liquiditäts-Sicherheitspuffer bei Banken genutzt, was Finanzkrisenrisiken dämpfte.
Hinzu kommt, dass für viele Entscheidungsträger bei Zentralbanken und Politik Inflation verführerisch attraktiv sein kann – trotz der eingangs beschriebenen, verheerenden Wirkungen. Vor allem senkt Inflation die nominale Schuldenlast – und bis auf Deutschland sind fast alle großen Industriestaaten und China massiv verschuldet – wohlgemerkt Staat und Privatsektor. Mit Inflation die Schuldenlast zu senken ist vor allem deshalb sehr wirksam, weil die westliche Welt seit Jahrzehnten keine Teuerung mehr erlebt hat.
Wie geht es weiter?
Wann die Inflation endet, hängt von neuen, umgekehrten Entwicklungen bei den beschriebenen Ursachen ab. Sinkt z.B. die Schuldenlast der USA, Japans, Chinas und Europas wieder deutlich, erlischt der Anreiz für weitere Inflation – und es wird schärfere Maßnahmen der Zentralbanken geben, um sie wieder einzudämmen. Genauso kann es zu einer Entspannung der internationalen Konflikte, Sanktionen und somit einer Normalisierung der Globalisierung kommen, was gerade die volatilen Agrar- und Rohstoffpreise schnell wieder absacken lassen würde.
Die aus alten Inflationszeiten berüchtigte „Lohn-Preis-Spirale“, in der Lohnabschlüsse immer höhere Inflationsrisikoprämien einkalkulieren, ist immerhin noch nicht in Sicht. Deutlich höhere Löhne in Deutschland würden ganz einfach nur den gestiegenen Bedarf nach Arbeitskräften widerspiegeln – was ein ganz anderes Thema ist. Bleibt die Inflation jedoch noch nächstes Jahr auf den aktuell hohen Niveaus, wird auch die Lohn-Preis-Spirale der 70er Jahre wieder zurückkehren.
Prof. Dr. Philipp Paulus, Studiengang Zukunftsökonomie (B.Sc.)
Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen
(11.8.2022)

Preisdeckel für russisches Öl?
Auf den ersten Blick liest sich dieser Vorschlag sehr pragmatisch: Wir erhalten weiterhin das Öl, unsere Wirtschaft bleibt am Laufen, wir einigen uns mit den anderen Nachfragern die Preissteigerungen einfach nicht mitzugehen, damit schützen wir unsere Bürger vor einem Kollaps an der Tanksäule und schaden Putin durch geringere Einnahmen und es gibt einen dämpfenden Effekt auf die Inflation. So einfach ist das?
Was ist zu bedenken?Wir müssten ein stabiles Nachfragerkartell schmieden, die G7-Staaten sind nur 30% aller Abnehmer. Kämen alle EU
1. Mitgliedsstaaten dazu, kommen wir auf 50%. Würden andere große Nachfrager wie Indien und China mitmachen? Das ist anzuzweifeln, bislang haben sie sich an keiner Sanktion gegen Putin beteiligt.
2. Selbst wenn 50% der Abnehmer zusammenhalten, könnte Russland das Öl einfach an andere Nachfrager verkaufen. Möglicherweise werden die Öllieferungen an die westlichen Raffinerien dadurch verknappt und hätte einen Preisanstieg für Benzin und Diesel zu Folge, also gerade das Gegenteil von dem, was erreicht werden soll.
3. Allerdings könnte ein Preisschirmeffekt auftreten. Damit ist gemeint, dass auch Nicht-Kartellmitglieder von den vom Kartell durchgesetzten Preisen profitieren. China und Indien dürften kaum Interesse daran haben, mehr zu bezahlen als das Kartell. Dann könnte der Preisdeckel kurzfristig Erfolg haben.
4. Langfristig ist das Preissignal des Deckels natürlich falsch, da es nachfrageerhöhend wirkt und damit unsere Strategie der Verringerung der Abhängigkeit von Öl aus umweltökonomischer und geostrategischer Sicht unterläuft. Wir müssen alle Anstrengungen dafür unternehmen, die Abhängigkeit zu reduzieren und mehr auf erneuerbare Energien setzen. Dabei dürfen wir aber nicht ideologisch sondern wir müssen realistisch handeln. Die Dunkelflaute, in der weder Wind- noch Solarkraft einen Beitrag leisten, sollte nicht unterschätzt werden. Eine neue Studie zeigt, dass wir in Deutschland uns für 84 Tage rüsten müssen, an denen die Erneuerbaren nichts zur Energieerzeugung beitragen. Daher sind Überkapazitäten bei Erneuerbaren mit entsprechenden Speichermöglichen erforderlich. Auch das Thema „Laufzeitverlängerung funktionsfähiger, bereits bestehender Kernkraftwerke“ darf kein Tabu sein.
LinkedIn News DACH 1.065.419 Follower:innen 30 Min. • 27.06.22
Auf dem G7-Gipfel in Elmau haben die USA die Idee eines Ölpreisdeckels ins Spiel gebracht. Speziell für russisches Öl soll also ein Höchstpreis festgelegt werden.
Das Ziel der Amerikaner: Putins Einnahmen zur Finanzierung des Ukraine-Krieges drosseln sowie die steigende Inflation eindämmen, schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung.
Kanada unterstützt das Vorhaben, auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck zeigte sich grundsätzlich offen für solch eine Maßnahme. Allerdings bezweifeln Ökonom:innen, ob ein Ölpreisdeckel tatsächlich den gewünschten Effekt hätte.
So wies der Wirtschaftswissenschaftler Jens Südekum in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung daraufhin, dass ein Höchstpreis die Nachfrage nach russischem Öl steigern könnte und damit genau den gegenteiligen Effekt hätte.
Zudem müsste eine politische Allianz geschmiedet werden, die den Ölpreisdeckel gemeinsam durchsetzt, denn die G7-Staaten stehen für nur 30 Prozent der Abnehmer.
Staaten wie China und Indien müssten sich dem Vorhaben anschließen. Da sie bisher keine Sanktionen gegen Russland verhängt haben, ist fraglich, ob sie einen Ölpreisdeckel unterstützen würden.
Was ist Ihre Meinung? Ist der Ölpreisdeckel eine stumpfe Waffe oder wirksames Instrument? Diskutieren Sie mit.
Zukunftsökonomen zum Thema Ölpreisdeckel: Prof. Dr. Ulrike Berger-Kögler

Zukunftsökonomie in der Presse
Pressemeldung HfWU 29. April 2022
„Nürtinger Hochschule mit neuem Studiengang Zukunftsökonomie“ NtZ vom 27. Mai 2022
https://www.ntz.de/nachrichten/nuertingen/artikel/nuertinger-hochschule-mit-neuem-studiengang-zukunftsoekonomie/
„Das sind wir der Gesellschaft schuldig“ NtZ vom 9. Juni 2022
https://www.ntz.de/fr/themen/kinder-jugendprojekte/zig/artikel/artikel/zukunftsoekonomie-neuer-studiengang-der-nuertinger-hfwu-vereint-oekonomie-und-oekologie/
„Studieren mit Weitblick.“, in: UNI-Tipp Wintersemester 2022-2023, S. 8. “
https://www.lift-online.de/fileadmin/liftmpc_entry/images/Sonderhefte/Uni-Tipp/WS-22-23/UNI-Tipp-Wintersemester-2022-2023-EPaper.pdf
Preise im Kontext von Zukunft, Nachhaltigkeit und Verantwortung
Um diese Preise könnt Ihr Euch beispielsweise im Laufe des Studiums der Zukunftsökonomie bewerben und für besondere Leistungen und Engagement belohnt werden:
Der Nachhaltigkeitspreis der HfWU (für Abschlussarbeiten)
https://www.hfwu.de/hfwu-scout/anlaufstellen/zentrum-fuer-nachhaltige-entwicklung-zne/der-nachhaltigkeitspreis-der-hfwu-fuer-herausragende-studentische-abschlussarbeiten/
Preis für besondrs innovative Vorhaben zur Förderung der Gleichstellung und Diversität
https://www.hfwu.de/hfwu-scout/anlaufstellen/gleichstellung-und-chancengleichheit/fuer-innovative-vorhaben/
Sustainable Finance Award (SFA)
www.sustainable-finance-award.org