Gesundheitstourismus an der HfWU in Nürtingen

Möchtest Du gerne Gesundheitstourismus studieren? Dann bist Du hier genau richtig!

Im Rahmen des Bachelor Gesundheitsmanagement und Tourismusmanagement stellen wir Dir im Bereich Gesundheitstourismus fünf wichtige Segmente dieses Marktes ausführlich vor. Hierbei handelt es sich um den Gesundheitsorientierten Tourismus, Wellnesstourismus, Medical Wellnesstourismus, Kurtourismus und Medizintourismus. Während beim Gesundheitsorientierten Tourismus die Gesundheit nur eines von mehreren Reisemotiven darstellt, bilden die Förderung, Erhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit die Hauptmotive der übrigen vier gesundheitstouristischen Segmente.

Das Angebotsspektrum des Gesundheitstourismus reicht von Reisen zur Durchführung hoch spezialisierter medizinischer Behandlungen bis zu selbstorganisierten Aktivurlauben. Dein Studium im Bereich Gesundheitstourismus ist somit sehr abwechslungsreich und bereitet Dich auf ganz unterschiedliche Arbeitsgebiete vor. Hierzu zählen u. a. die Entwicklung von:

Einzelleistungen und Angebotspauschalen rund um Kur, Gesundheitsreisen und Medizin-Tourismus
gesundheitstouristischen Infrastrukturen für Wellness und Tourismus
Werbe-, PR- und Social-Media-Kampagnen
Image-, Brand- und Markenpolitik
Vertriebskonzepten und verkaufsfördernden Maßnahmen
Preisstrategien und Angebotskalkulationen

Damit Du Dich besser orientieren kannst, zeigen wir Dir im Folgenden, wie sich die fünf genannten Segmente des Gesundheitstourismus voneinander unterscheiden.

Der Gesundheitsorientierte Tourismus ist der Teilbereich des Tourismusmarktes, in dem die Gesundheit ein wichtiges Reisemotiv, aber nicht das Hauptmotiv für eine Reise darstellt. Dieses Segment des Gesundheitstourismus, das Du dezidiert in Deinem Gesundheits- und Tourismusmanagement-Studium behandeln wirst, ist eine Art Grenzgänger: Es befindet sich von seiner Motivstruktur her im Überschneidungsbereich des Gesundheitstourismus mit benachbarten Disziplinen wie dem Erholungstourismus und dem Aktivtourismus.

Aufgrund der vielfältigen Überschneidungen zu anderen touristischen Märkten kennzeichnet sich der Gesundheitsorientierte Tourismus durch eine sehr dynamische Entwicklung, auf die wir in Deinem Studium im Bereich Gesundheitstourismus intensiv eingehen. Das Angebotsspektrum ist sehr vielfältig und lässt sich hier nur auszugsweise wiedergeben. Zu den beliebtesten gesundheitsorientierten Urlaubsformen gehören insbesondere:

Erholungs- und Entspannungsurlaub
Aktiv-, Sport- und Fitnessurlaub
Natur- und nachhaltiger Urlaub
Urlaub mit Tieren
spiritueller Urlaub und Pilgerreisen
Studienreisen und Bildungsurlaub
Kreativ- und Kunsturlaub
Koch- und Genussurlaub
Voluntourismus und Freiwilligenurlaub

Du siehst, der Gesundheitsorientierte Tourismus zeichnet sich durch eine Vielzahl unterschiedlicher Angebotsformen aus. Genauso vielfältig wie das Angebot sind auch die Anbieter:innen und damit Deine späteren potenziellen Arbeitgeber:innen. Neben unterschiedlichen Reise- und Eventveranstaltern sind auch Hotels, Resorts und Destinationsmanagement-Organisationen im Gesundheitsorientierten Tourismus aktiv. Durch Dein Studium im Bereich Gesundheitstourismus lernst Du bei uns die wichtigsten Anbieter:innen in diesem spannenden Themenfeld näher kennen.

Wellness hat sich zu einem beliebten Modewort entwickelt, das zur Bewerbung ganz unterschiedlicher Produkte genutzt wird – deswegen fehlt es natürlich ebenfalls nicht in Deinem Studium im Bereich Gesundheitstourismus. Beschäftigst Du Dich eingehender mit diesem Begriff, wird schnell deutlich, dass Wellness wesentlich mehr ist als nur ein beliebter Marketingbegriff: Es handelt sich vielmehr um ein grundsätzliches Konzept für eine gesundheitsförderliche Lebensführung. Akteure wie John Travis, die dem heutigen Wellness-Begriff seine wesentliche Prägung gaben, betonten von Beginn an, dass sich Wellness im Gegensatz zum sogenannten Treatment Paradigm (Schulmedizin) an einem positiven Ziel orientiert und nur durch Persönlichkeitswachstum und Reifungsprozesse erreicht werden kann. Hier bieten Reisen mit dem Schwerpunkt Wellness und Medical Wellness ideale Voraussetzungen.

Viele Menschen spüren intuitiv, dass sich Gesundheit nicht rein körperlich (somatisch) beschreiben lässt. Es wundert daher nicht, dass der Bedarf für ganzheitliche (biopsychosoziale) Wellness-Angebote in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich gestiegen ist. Auf diese Weise hat sich eine vielschichtige Wellness-Branche entwickelt, die wir Dir während Deines Studiums im Bereich Gesundheitstourismus näher vorstellen werden. Der Fokus liegt hierbei auf dem Wellness-Tourismus, der einen wichtigen Teil der deutschen Tourismuswirtschaft bildet.

Aufgrund der Vielseitigkeit des Wellness-Begriffs ist der Wellness-Markt durch eine sehr dynamische Entwicklung charakterisiert. Nicht alle Wellness-Trends sind dabei von Nachhaltigkeit geprägt. Eine besonders nachhaltige Entwicklung findet sich z. B. im Bereich Medical Wellness. Hierzu gehören Angebote, die eine Mischung aus klassischen schulmedizinischen Behandlungen und Wellness-Anwendungen darstellen. Ein beliebtes Einsatzgebiet von Medical Wellness stellen bspw. chronische, lebensstilbedingte Krankheiten dar. Entsprechende Behandlungen finden oftmals in hochspezialisierten Hotels und Resorts statt, sodass sich ein spezifischer Medical Wellness-Tourismus herausgebildet hat. Auch diesen Markt werden wir uns im Laufe Deines Studiums im Bereich Gesundheitstourismus näher ansehen. Durch unsere Vorlesungsinhalte bereiten wir Dich u. a. auf Tätigkeiten bei folgenden Anbieter:innen vor:

Wellness-Hotels und Wellness-Resorts
Spas, Medical Spas, und Destination Spas
Bäder und Thermen
Beauty-Institute und Kosmetikstudios
Yoga-Zentren und Yoga-Retreats
Verbände und Destinationsmanagement-Organisationen

Der Kurtourismus wird aufgrund seiner langen Geschichte auch als „klassischer Gesundheitstourismus“ bezeichnet – deswegen fehlt er natürlich nicht in Deinem Studium im Bereich Gesundheitstourismus. Mit über 350 Heilbädern und Kurorten (sogenannte hochprädikatisierte Orte) und weit über tausend Erholungsorten und Luftkurorten handelt es sich beim Kurtourismus um das etablierteste Segment des gesundheitstouristischen Marktes in Deutschland. Da viele Kurorte und Heilbäder nicht nur um Gesundheitstourist:innen werben, sondern auch in anderen Segmenten des Tourismusmarktes aktiv sind, werden für das Management von Kurorten und Heilbädern fundierte Destinationsmanagement-Kenntnisse benötigt – wie praktisch, dass auch diese Inhalte einen wichtigen Bestandteil Deines Gesundheitsmanagement und Tourismusmanagement-Studiums darstellen.

Um Dich möglichst optimal auf eine Karriere im Kur- und Rehabilitationstourismus vorzubereiten, geben wir Dir in Deinem Studium im Bereich Gesundheitstourismus einen umfassenden Überblick über das aktuelle Kurwesen in Deutschland. Dadurch wird es Dir möglich sein, u. a. folgende Fragen kompetent zu beantworten:

Wer hat Anspruch auf eine Kur und wie bekommen Berechtigte eine Kur verschrieben?
Was ist der Unterschied zwischen einer Privatkur und einer Sozialkur?
Welche Indikationen und Therapieformen werden voneinander unterschieden?
Welche Prädikate tragen die deutschen Kurorte und Heilbäder und welche Voraussetzungen müssen sie dafür erfüllen?
Wie lassen sich die Kurorte und Heilbäder zeitgemäß positionieren?

Medizintourist:innen verlassen ihren gewohnten Aufenthaltsort, um andernorts stationäre medizinische Leistungen in Anspruch zu nehmen – auch sie bilden einen wichtigen Bereich innerhalb Deines Studiums im Bereich Gesundheitstourismus. Hierbei nehmen sie i. d. R. weite Reisewege in Kauf, weshalb ein großer Teil des Medizintourismus über nationale Grenzen hinweg erfolgt. Im Wesentlichen lassen sich zwei Hauptformen des Medizintourismus unterscheiden. Dies sind der kostenorientierte Medizintourismus, bei dem das Preis-Leistungsverhältnis der medizinischen Behandlung im Vordergrund steht und der qualitätsorientierte Medizintourismus, bei dem die Patient:innen insbesondere hoch spezialisierte Therapien und verschiedene Behandlungen aus dem Bereich der Hightech-Medizin nachfragen.

Der Medizintourismus wird mit dem Kurtourismus zum Patiententourismus zusammengefasst. Da für den Großteil der Medizintourist:innen der Fokus der Reise auf der medizinischen Behandlung liegt, ergeben sich deutliche Unterschiede zu den Nachfrager:innen der anderen gesundheitstouristischen Segmente. Dies gilt nicht nur bezüglich der nachgefragten Leistungen, sondern auch in motivationaler und emotionaler Hinsicht. Deswegen vermitteln wir Dir in Deinem Studium im Bereich Gesundheitstourismus auch wichtige Grundlagen der Gesundheitspsychologie und der Tourismuspsychologie.

Selbstverständlich kommt bei der Betrachtung des Medizintourismus auch die Praxisperspektive nicht zu kurz. Neben Angebotsformen wie Klinik- und Patientenhotels stellen wir Dir in Deinem Studium im Bereich Gesundheitstourismus eine Reihe weiterer Kooperationsformen vor, die sich zwischen der Gesundheitswirtschaft und der Tourismuswirtschaft in den vergangenen Jahren ergeben haben. Sei gespannt auf die Vielfalt!

Gesundheitstourismus

Gesundheitsorientierter Tourismus

Wellness-Tourismus und Medical Wellness-Tourismus

Kurtourismus

Medizintourismus