Re_KI_lienz – Resilienz durch agile Wertschöpfungsnetzwerke und KI-basierte Optimierung

Zielsetzung

Ziel des vom BMBF finanzierten Re_KI_lienz Projekts ist die Entwicklung und Erprobung intelligenter Methoden, Werkzeuge und Gestaltungsansätze zur Umsetzung resilienter und wandlungsfähiger Wertschöpfungsnetzwerke, die einerseits die Komplexität globaler Produktions- und Lieferantennetzwerke erfassen und andererseits mittels KI-Optimierung die dynamische Analyse, Bewertung, Nachverfolgung (Monitoring) und Strategiefindung international agierender Unternehmen unterstützen. Diese Analysetools, Bewertungsansätze und Gestaltungsoptionen werden mit den Anwendungspartnern TRUMPF SE & Co. KG, Feinguss Blank GmbH, Marquardt Logistik GmbH und Sartorius AG in drei konkreten Anwendungsszenarien (AS) erprobt:

  • AS A „Resiliente globale und lokale Lieferketten“ betrachtet prioritär die Neugestaltung der Vorleistungsketten der Anwendungspartner.
  • AS B „Adaptive Standortrollen im globalen Produktionsnetzwerk“ fokussiert die agile Neuausrichtung der unternehmensinternen Wertschöpfungsnetzwerke.
  • AS C „Elastische Make-or-Buy-Entscheidungen“ stellt die kapazitative und kompetenzseitige Atmungsfähigkeit der Standorte im Hinblick auf Eigenleistung oder Fremdbezug in den Mittelpunkt.

Vorgehen

Zunächst werden ganzheitliche Methoden entwickelt, um die Ist-Situation fundiert zu analysieren und die Auswirkungen zukünftiger Veränderungen auf das globale Wertschöpfungsnetzwerk systemdynamisch zu bewerten. Anschließend werden KI- und datenbasierte Ansätze zur Früherkennung der Veränderungen der wichtigsten Treiber des Wandels und ihrer Auswirkungen auf das globale Wertschöpfungsnetz identifiziert. Darauf aufbauend werden agile Gestaltungsprinzipien entwickelt, um den Anforderungen an globale Produktions- und Lieferketten aufgrund der zunehmenden Dynamik des Wandels gerecht zu werden. Durch die prototypische Umsetzung in den verschiedenen Anwendungsfeldern wird eine branchenübergreifende Methodik sowie menschzentrierte Ansätze validiert. Die Vorgehensweise in den drei Anwendungsszenarien folgt der Logik von Analyse, Planung, Pilotumsetzung, Validierung und Evaluierung sowie Verwertung und konzentriert sich auf folgende Aspekte:

A) Konfiguration resilienter globaler und lokaler Lieferketten, die Anpassungen hinsichtlich Fragmentierung, Länge, Lokalisierung vs. Globalisierung oder Redundanz ermöglichen und ein proaktives Risikomanagement unterstützen.

B) Gestaltung adaptiver Standortrollen im globalen Produktionsnetzwerk, die eine angemessene und anpassbare Zuweisung von Kompetenzen am jeweiligen Standort ermöglichen und zur Innovations- und Anpassungsfähigkeit des gesamten globalen Wertschöpfungsnetzwerks beitragen können.

C) Treffen elastischer Make-or-Buy-Entscheidungen, die eine dynamische Anpassung der Wertschöpfungstiefe („Atmen“) in definierten Kompetenzfeldern am jeweiligen Produktionsstandort an die lokalen und globalen Umfeldbedingungen erlauben.

Angaben zum Projekt

Projektleitung: Prof. Dr. Christoph Zanker
Projektbearbeitung: 

Sarah Lang

Natalie Stiegler

Projektlaufzeit: Januar 2023 - Dezember 2025
Projektträger: gefördert vom BMBF
Förderkennzeichen: 02J21C025
Technologiepartner: Neoception GmbH
Forschungspartner:

Hochschule Karlsruhe (ILIN)

IMU Institut

Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU)