Es gibt zahlreiche Möglichkeiten die Biodiversität im Ackerbau zu erhöhen. Die Umsetzung solcher Maßnahmen ist für Landwirt:innen häufig mit Unsicherheiten verbunden. Zu den tatsächlichen Kosten der Maßnahmen in der Praxis sowie pflanzenbaulichen Effekten liegen für baden-württembergische Betriebe noch keine umfänglichen Daten vor.
Ziel des Projekts BWBiodivAcker ist es, wirtschaftliche und pflanzenbauliche Auswirkungen biodiversitätsfördernder Maßnahmen zu bewerten und Methoden zu entwickeln, die ein Monitoring der Wirtschaftlichkeit und der pflanzenbaulichen Effekte erlauben. Denn nur ein Monitoring schafft eine Grundlage für eine Optimierung von Fördermaßnahmen, um langfristig eine möglichst hohe Wirksamkeit der Maßnahmen zum Biodiversitätsschutz im Ackerbau bei zugleich überschaubaren Kosten zu erreichen.
Für die Untersuchung und Entwicklung der Monitoringmethoden werden Betriebe aus dem vom Land Baden-Württemberg errichteten Demonetzwerk Biodiversität herangezogen und die dort umgesetzten ackerbaulichen Maßnahmen bewertet. Mit den Betrieben werden Erfassungsmethoden erprobt und erste Daten gesammelt, die für weitere Evaluationen in der Zukunft dienen können. Die Aktivitäten werden ergänzt durch Expertenworkshops und gezielte Transferveranstaltungen.
Aus den Ergebnissen wird ein Leitfaden für die Praxis entwickelt. Die Ergebnisse sollen dazu beitragen den Regierungspräsidien und den Landwirt:innen eine Grundlage zu geben, Kosten und Nutzen von Biodiversitätsfördermaßnahmen besser abschätzen zu können.