Zukunftsmotor Stadt - Vortrag mit Ivo Gönner an der HfWU

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NÜRTINGEN (pm) 70 Prozent der Deutschen leben in Städten – Tendenz steigend. Die Frage, wie sich Umwelt- und Wirtschaftsinteressen aus kommunaler Sicht verbinden lassen, hat damit eine besondere Brisanz. Antworten darauf gibt Ivo Gönner, Oberbürgermeister der Stadt Ulm und Präsident des Städtetags Baden-Württemberg, im Rahmen eines Vortrags an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) am Mittwoch, den 25. November in Nürtingen.

Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Studiengangs Umweltschutz widmet sich die öffentliche Reihe im Studium generale der HfWU in diesem Semester der Verbindung von Umwelt- und Wirtschaftsbelangen. Am Mittwoch, den 25. November, wird Ivo Gönner, Oberbürgermeister der Stadt Ulm und Präsident des Städtetags Baden-Württemberg, die kommunale Perspektive auf das Thema „Umwelt und Wirtschaft“ darstellen. Der Vortrag in Nürtingen beginnt um 19:30 Uhr im Heinz-Dieter Keller Hörsaal (Raum 111) Kollegiengebäude II, im Altbau der HfWU an der Neckarsteige. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Den Städten wird künftig im Themenkomplex Umwelt-Wirtschaft eine zentrale Bedeutung zukommen. Die Welt des 21. Jahrhunderts ist eine städtische Welt. In Deutschland leben circa 70 Prozent der Einwohner in Groß-, Mittel- oder Kleinstädten, fast 80 Prozent des Arbeitsplatzangebotes befindet sich in Stadtregionen. Die Verstädterung schreitet voran. Bereits 2025 werden zwei Drittel der Weltbevölkerung in Städten leben. Das hat seinen Grund: Städte sind wirtschaftliche, kulturelle und soziale Motoren. Sie tragen wesentlich zur Schaffung von Wohlstand bei, erzeugen den größten Teil der nationalen und internationalen Produktion. Sie sind attraktiv wegen des besseren Angebotes an Arbeits- und Ausbildungsplätzen, der besseren Infrastruktur, größeren Auswahl an Konsumgütern, besseren Versorgung mit medizinischen Leistungen, höheren Freizeitqualität und vieles andere mehr. In den Städten entscheidet sich mehr und mehr die Lebensqualität der Menschen und die Zukunftsfähigkeit ihrer Organisationsformen. Für wirtschaftliche Stabilität unserer Gesellschaft werden Städte auch zukünftig eine große Bedeutung haben. Städte sind aber gleichzeitig Verursacher und Träger des größten Teils der ökologischen und sozialen Belastungen, hier verbindet sich die große Aufgabe und Chance für Mensch und Umwelt eine zukunftsfähige Entwicklung zu gestalten – eine nachhaltige Stadtentwicklung.

Zur Eröffnung der Vortragsreihe hatte Wolfgang Wolf, geschäftsführender Vorstand des Landesverbands der baden-württembergischen Industrie (LVI) am 21. Oktober an zahlreichen praktischen Beispielen dargelegt, dass das Verhältnis von Wirtschaft und Umwelt längst nicht so konfliktreich ist wie gemeinhin angenommen.

Weitere Informationen im Internet unter:
http://www.hfwu.de/de/studium-generale/wirtschaft-und-umwelt-im-dialog/