Umweltschadstoffe: Wer suchet der findet

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Foto (HfWU/mp): Sie haben die besten Masterarbeiten vorgelegt: Die diesjährigen Träger des Umweltpreises Philipp Neher und Anna Petri und mit Studiendekan Prof. Dr. Hans-Karl Hauffe.

Umwelttag an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt 

NÜRTINGEN (hfwu). Es ist ein ständiger Wettlauf: Parallel zum technischen Fortschritt und zur wirtschaftlichen Entwicklung werden immer neue Substanzen freigesetzt, die die Umwelt belasten können. Der Schutz von Boden, Luft und Wasser muss versuchen, damit Schritt zu halten. Während des Umwelttages an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt informierten Wissenschaftler und  Professoren des Studienganges Umweltschutz über die neuesten Entwicklungen

Der Umwelttag an der HfWU wird jährlich vom Masterstudiengang Umweltschutz veranstaltet. Dort berichten Umweltwissenschaftler und Professoren der beteiligten Hochschulen zu wechselnden Themen des Umweltschutzes. Der Studiengang wird unter Federführung der HfWU gemeinsam mit den Hochschulen Stuttgart, Esslingen und Reutlingen angeboten. Die Veranstaltung bildet auch den Rahmen für die Verleihung des Umweltpreises: Für die besten Abschlussarbeiten des Masterstudienganges im vergangenen Studienjahr wurden  Anna Petri und Philipp Neher mit dem Umweltpreis geehrt. Den Preis stiftet das InformationsZentrum Beton GmbH.  

Studiendekan Professor Dr. Hans-Karl Hauffe berichtete über Schadstoffe im Boden, die zum einen natürlichen Urprungs sind, zum anderen aus industriellen und anderen Quellen stammen können. Die Bewertung der festgestellten Schadstoffgehalte im Boden  sind   vor allem in der Bundes-Bodenschutz-Verordnung geregelt. Die Umweltanalytik muss dabei ihre Methoden kontinuierlich anpassen bzw. verfeinern, da ständig neue problematische Stoffe in zum Teil extrem geringen Konzentrationen auftreten. Professor Dr. Wolfgang Honnen aus Reutlingen sprach von Konzentrationen, die vor wenigen Jahren noch nicht messbar waren. „Die Substanzen, über die man sich Gedanken macht, werden immer mehr und immer mannigfaltiger“.

Dazu gehören auch so genannte perfluorierte Verbindungen, die Dr. K. Theo von der Trenck einführend unter die Lupe nahm. Die Verbindungen werden seit den 1960er Jahren unter anderem in Teppichen, Textilien, Papier, Farben und Lacken verwendet. Von der Trenck stellte vor, wie der Umgang mit diesen Problemstoffen in  geregelt wird und wie entsprechende Bewertungsmaßstäbe festgelegt werden. Professor Dr. Peter Baumann unternahm einen Ausflug in die europäische Wassergesetzgebung. Er stellte einen neuen kombinierten Ansatz, mit dem die EU  einen besseren Schutz der Gewässer erreichen will. Dort werden zum einen die Emissionen begrenzt und zum anderen regionale Qualitätsziele für die Fließgewässer eingeführt.  

 

Gerhard Schmücker
Nürtingen, 05.12.2016