Studierende gewinnen im App-Wettbewerb

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Foto (HfWU/üke): Platz zwei und eins, Marlon Schramm und Martin Storz haben den Ideenwettbewerb der Hochschulen Stuttgart und Nürtingen-Geislingen gewonnen. Beide wollen ihre Anwendungen zur Marktreife entwickeln.

Die Preisträger inmitten ihrer Förderer: HfWU-Student Oliver Schäfer, CONTACT AS Geschäftsführer Sebastian Faiß, Marlon Schramm, HfWU-Professor Dr. Valentin Schackmann, Martin Storz, Elanders Vorstand und HfWU-Ehrensenator Peter Sommer, HfT-Professorin Dr. Kristina Weichelt, CONTACT AS Betreuerin Hedwig Huster, HfWU-Professor Dr. Frank Reinhardt und der HfT Student Habibhrrahman Dastageeri.

- Hochschulen prämieren studentische Ideen für mobile Dienste – ELANDERS unterstützt die Marktreife -

NÜRTINGEN (hfwu). Mobile Anwendungen bestimmen immer mehr unser tägliches Leben. Allein der App-Store von Apple wächst täglich um 1800 neue mobile Helferlein. CONTACT AS, die Gründerinitative der Hochschule für Technik in Stuttgart und der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) hatte nun einen studentischen App-Wettbewerb gestartet. Gesucht waren studentische Ideen, die sich gezielt an die Bedürfnisse der Studierenden richten. Die Preise für den Wettbewerb stifteten der HfWU Hochschulbund und das Unternehmen Elanders Deutschland.

Trutz Valentin Schultz will mit seiner Idee die bestehende Campus App der HfWU weiterentwickeln. In seinem Konzept werden verschiedene Dienste für Studierende in einer Anwendung integriert. Hinzu kommen einige Kommunikationsfunktionen und interaktive Elemente für Einladungen und den Austausch. Der Jury war dieser Entwurf den dritten Preis wert, den Contact as zur Verfügung stellte. Trutz Valentin Schultz studiert Automobilwirtschaft an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt. Da er derzeit in den USA ein Austauschstudium absolviert, konnte er den Preis nicht in Empfang nehmen.

Der zweite Preis, gestiftet vom HfWU-Hochschulbund, ging an Marlon Schramm, der ebenfalls an der HfWU Immobilienwirtschaft studiert. Er entwickelte unter dem Namen „Mnemonic“ das Konzept zu einem mobilen „Merksatz Generator“, der Studierenden helfen soll, Lerninhalte nachhaltig im Gedächtnis zu behalten. „Nach den Prüfungen vergessen viele Studierenden 80% des Gelernten wieder. Mit meiner Anwendung soll dagegen das Langzeitgedächtnis gefüttert werden“. Bei seinen Kommilitonen stößt die Idee auf Begeisterung. Eine wachsende Zahl von Studierenden steuert eigene Merksätze bei, die in die App fließen. Schramm will nun die Anwendung zur Marktreife bringen und über die Netzgemeinde, über „Crowdfunding“, finanzieren.

Martin Storz kann für seine Anwendung bereits einen Prototyp präsentieren. Sein „Augmented Reality Guide“ nimmt Studieninteressierte mit auf eine informative, spannende und mediale Tour. Sie können sich von ihrem Studienort ein persönliches Bild machen: Hält man die Kamera des Smartphones zum Beispiel vor ein bestimmtes Campusgebäde wird in das reale Kamerabild des Telefons ein Video eingespielt. Das Video liefert zusätzliche Informationen, Geschichten und anderes zu dem entsprechenden Ort. Damit dies funktioniert arbeitet die Anwendung mit GPS und anderen zusätzlichen Navigationsprogrammen. Martin Storz studiert an der Hochschule für Technik in Stuttgart den Masterstudiengang „Software Technology“. Seine Idee entstand aus einem anderen Projekt, bei dem für Museen Videos als zusätzliche Informationsquellen unter dem Namen „Educational Storytelling“ in einer mobilen App eingesetzt werden. Storz will dies nun in seiner App für Tablets und Smartphones für die Situation auf einem Hochschulcampus ausbauen. Der Jury war diese Idee den ersten Preis wert. Peter Sommer, Mitglied im Vorstand von Elanders Deutschland und Ehrensenator der HfWU, überreichte die Urkunde. Sein Unternehmen, das weltweit im Druckgeschäft tätig ist, fördert nun die Entwicklung der App zur Marktreife. „Auch Druckerzeugnisse werden längst über und mit dem Internet produziert. Mobile Anwendungen sind für uns ein hochaktuelles Thema“, so Sommer. Storz erhält von den Elanders Experten Unterstützung in Rechts- und Lizenzfragen und beim Design der Anwendung. Weitere Unterstützung wird es auch von seiner Hochschule geben, dies sicherte Professor Dr. Kristina Weichelt zu.

HfWU Prorektor Dr. Valentin Schackmann sieht auch für die Ideen der Zweit- und Drittplatzierten gute Chancen zur Umsetzung. „Wir wollten Ideen mit einem echten Mehrwert für die Studierenden während und nach dem Studium. So wollen wir auch unsere Ehemaligen binden und unsere Alumniarbeit ein Stück weit in die mobile Welt des Internet verlagern“.

Gerhard Schmücker
Nürtingen, den 28.07.2015