Sponsor für "Genbänkle"

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Projekt rettet alte und seltene Gemüsesorten vor dem Aussterben 

NÜRTINGEN (hfwu). Das Projekt „Genbänkle“ an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) hat sich ganz dem Artenschutz und vor allem der Erhaltung alter Sorten gewidmet. Neben dem baden-württembergischen Landwirtschaftsministerium, einigen Natur- und Umweltschutzinitiativen und Verbänden, unterstützen immer wieder auch Firmen die Initiative. Zuletzt das Unternehmen Neuffer Fenster + Türen GmbH aus Stuttgart (www.neuffer.de).

Der Initiator von Genbänkle Dr. Roman Lenz beschreibt die Situation als „bereits fünf vor zwölf“. Lenz ist Professor für Landschaftsökologie und Dekan an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) in Nürtingen. Erst unlängst bestätigte ein Bericht im Auftrag der Vereinten Nationen, dass rund eine Million Arten vom Aussterben bedroht sind. Bei Gemüsesorten sind bereits 70 bis 90 Prozent der bekannten Gemüsesorten verschwunden. Um die noch verbliebene Pflanzenvielfalt zu erhalten, riefen einige Engagierte um Prof. Roman Lenz das „Genbänkle“ zunächst als Projekt ins Leben. Mit einer internetbasierten Plattform wird das Wissen über historische Gemüsesorten gesammelt und für deren Erhalt eingesetzt.

Inzwischen ist daraus ein reger und erfolgreicher Verein geworden. So konnten bereits verschwunden geglaubte Gemüsesorten wie etwa der Remstalrettich wieder vermehrt werden. „Wir arbeiten zum Teil wie Detektive“, so Lenz und freut sich darüber, dass das Anliegen von Genbänkle auch andernorts geteilt wird. „Das Magazin Obst und Garten hat unlängst unseren Aufruf „Alte Sorten“ gesucht aufgegriffen. Zum wiederholten Mal haben die Vereinten Nationen das Projekt „Genbänkle“ im Herbst letzten Jahres als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet. www.genbaenkle.de .

Nürtingen, 14.05.2019
Gerhard Schmücker