Neue Ideen für die Energiewende

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Mit vielen Händen die Energiewende anpacken – beim Barcamp trafen sich Interessierte und Engagierte, um den Klimaschutz in Nürtingen voranzubringen. (Foto: Dr. Franz Ecker)

- Erfolgreiche Premiere für das digitale Barcamp zur Energiewende in Nürtingen -

NÜRTINGEN. (hfwu) Auf Einladung der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) versammelten sich am vergangenen Samstag rund 20 Engagierte zum Barcamp „Voller Energie: Die Energiewende vor Ort umsetzen“, das vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg in Kooperation mit dem Zentrum für Nachhaltige Entwicklung (ZNE) der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) und dem Klimaschutzmanagement der Stadt Nürtingen organisiert wurde. Im digitalen Raum wurde über Ideen, Engagement und soziale Innovation für die Region Nürtingen diskutiert.

Ziel des Barcamps war es, Teilnehmenden eine Bühne für den Austausch von Anregungen und Wünschen zur Umsetzung der Energiewende und des Klimaschutzes in der Region zu bieten und Impulse zu vermitteln, um direkt ins Handeln zu kommen. In diesem Sinne wünschte auch der Rektor der Hochschule, Prof. Dr., Andreas Frey, allen Anwesenden zur Begrüßung viele neue Ideen für die Energiewende vor Ort.

Ihre Ideen brachten die Teilnehmenden in den selbstgestalteten Sessions unmittelbar ein, denn das Konzept eines Barcamps sieht vor, dass alle Teilnehmenden Themenvorschläge für Sessions mitbringen können und so die Veranstaltung aktiv mitgestalten. Somit hängt der Erfolg eines Barcamps, wie auch Moderator Dr. Franz Ecker noch einmal betonte, wesentlich vom Einsatz aller ab. Dass das gut funktioniert und zu einem fruchtbaren Austausch führt, zeigte sich bei der Veranstaltung: Zwischen den Interessierten mit ganz unterschiedlichen Hintergründen kam es zu fruchtbaren Diskussionen.

In den halbstündigen Sessions wurden unter anderem Fragen behandelt wie: Wie können mehr Menschen motiviert werden, sich für den Klimaschutz zu engagieren? Was kann jeder persönlich tun? Wie können Vorurteile und Sorgen beispielsweise um Arbeitsplatzverluste abgebaut werden? Wo sind die Stellschrauben, um den Klimaschutz in Nürtingen voranzutreiben und wo gibt es Hindernisse? Aus dem intensiven Austausch entstanden teilweise konkrete Projekte und wertvolle Allianzen wurden gebildet.

Beim Barcamp zeigte sich, wie vielfältig die Möglichkeiten sind, die Energiewende in Baden-Württemberg mitzugestalten und den Klimaschutz voranzubringen. “Jeder Einzelne kann selbst sehr individuell zur Energiewende beitragen, hierzu sollen die Sessions genügend Freiraum bieten und Denkanstöße erzeugen”, motivierte Claus Selbmann, stellvertretender Referatsleiter beim Umweltministerium und zuständig für Grundsatzfragen der Energiepolitik zu Beginn der Veranstaltung. “Baden-Württemberg will bis 2040 klimaneutral werden - fünf Jahre früher als der Bund. Dazu will die neue Landesregierung ein Sofortprogramm für Klimaschutz und Energiewende auflegen, in dem unter anderem Themen wie Windkraft im Staatswald, Photovoltaik, eine Sanierungsoffensive für landeseigene Gebäude und das Thema Abwärmekonzepte z.B. für die Industrie angesprochen werden,“ erläuterte er.

Alle Ergebnisse aus den Sessions des Barcamps wurden auf einer digitalen Pinnwand festgehalten, um die Vorhaben nachhaltig weiterzuverfolgen. Dazu gehört beispielsweise die Eröffnung eines Zukunftsladens zu nachhaltigen Lebensstilen als Pop-up Store durch das Projekt Zukunft.Gründen der HfWU und des Nürtinger Urgesteins und Beteiligungsexperten Hannes Wezel. Auch sollen Bürgerwerkstätten und die Einrichtung von Runden Tischen die Nürtinger Bürgerschaft an der Umsetzung der Energiewende und des Klimaschutzes beteiligen. Als Fortsetzung dieses Barcamps sollen weitere Veranstaltungen folgen, welche das neu gebildete Netzwerk vertiefen. Beteiligt sind neben der HfWU die Klimaschutzmanagerin der Stadt Nürtingen Tamara Fischer, das Forum Zukunftsfähiges Nürtingen sowie die BUND Ortsgruppe.

Eine Erkenntnis aus dem Barcamp war für die Teilnehmenden, dass bereits viele Aktivitäten rund um Klimaschutz und Ernergiewende in der Region existieren – diese gilt es nun, stärker miteinander zu vernetzen und mit gezielten Kooperationen mehr Wirkung zu erzielen. Das Barcamp hat herfür einen guten Grundstein gelegt.

 

Hinweis:

Die Ergebnisse des Barcamps und weitere Informationen sind auf dem Nachhaltigkeitsportal der HfWU unter www.hfwu-nachhaltigkeit.de zu finden.