Mit E-Mobilität den Albtrauf-Tourismus fördern

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Landkreise Göppingen, Esslingen und die HfWU Nürtingen-Geislingen untersuchen Potenziale für den flächendeckenden Einsatz von Elektrofahrrädern

Der Landkreis Göppingen untersucht gemeinsam mit dem Kreis Esslingen und der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen das Potenzial eines Einsatzes von Elektrofahrrädern im Tourismus. Ziel ist es, neue Angebote zu schaffen und die Landschaft rund um Schurwald, Albtrauf und Dreikaiserberge als attraktive touristische Destination für weitere Zielgruppen zu positionieren.

Im Sommersemester 2012 erarbeiteten Studierende aus dem Fachbereich Tourismus eine praxisbezogene Projektarbeit mit dem Titel „Touristische Konzeption und Nutzung der E-Mobilität am Beispiel von Pedelecs für die Landkreise Esslingen und Göppingen“. Insgesamt zehn Kleingruppen untersuchten unter Leitung von Professor Dr. Horst Blumenstock verschiedene Themen, darunter die Produkt- und Angebotsentwicklung, die Identifizierung von Kooperations- und Projektpartnern, die organisatorischen Rahmenbedingungen sowie ein passendes Vermarktungskonzept. Zudem analysierten die Studierenden bereits bestehende E-Mobilitäts-Angebote in den Landkreisen. Sie prüften auch eine flächendeckende  Vernetzung dieser Angebote. Die fachliche Betreuung der Projektgruppen übernahmen die Tourismus- und Wirtschaftsförderer sowie die Standortkommunikation der beiden Landratsämter gemeinsam mit der Hochschule.

Am 04. Juli 2012 wurden die Ergebnisse der studentischen Arbeiten abschließend vorgestellt. Die herausgearbeiteten Empfehlungen bilden die Grundlage zur  Konkretisierung und weiteren Bearbeitung des Themas und zum Start entsprechender Pilotprojekte in den Landkreisen.

„Besonders wichtig war uns, Ansatzpunkte für eine enge Zusammenarbeit mit den regionalen Partnern, also Städten und Gemeinden, Rad- und Batterieherstellern, Fahrradgeschäften sowie der Hotellerie und Gastronomie vor Ort zu erarbeiten“,  erklären die Impulsgeber des Projekts, Tourismusförderer Herbert Saum und Kreiswirtschaftsförderin Mareike Merx vom Landratsamt Göppingen. „Nur so können wir sicherstellen, dass die Wertschöpfung in der Region gehalten werden kann.“

Der Einsatz von E-Fahrzeugen, insbesondere von Elektrofahrrädern, birgt gerade für topographisch anspruchsvolle – aber zugleich besonders vielfältige – Landschaftskulissen interessante Möglichkeiten. Insbesondere Panorama-Strecken am Albtrauf mit größeren Höhenunterschieden oder spezielle Themenpfade ließen sich auch für Paare oder Gruppen mit unterschiedlichem Fitnessgrad gemeinsam erschließen.

Die Ergebnisse der studentischen Projektgruppen werden nun durch die Experten der Landkreise ausgewertet und in die weiteren Planungen eingearbeitet.

Um sich als E-Region zu positionieren und um Synergieeffekte zu nutzen, arbeiten die Landkreise Göppingen und Esslingen auch bei kommenden Projekten eng zusammen. Gemeinsam mit weiteren Landkreisen der Region Stuttgart und der Regio Stuttgart Marketing- und Tourismus GmbH als Kooperationspartner wurde bspw. ein Antrag im Rahmen des Förderprojekts „Modellregion für nachhaltige Mobilität“ gestellt. Besonders hinsichtlich der Vermarktungswirkung der gesamten „E-Mobilitäts-Region“ bietet die landkreisübergreifende Zusammenarbeit sehr gute Chancen.