Land sichert Hochschulfinanzierung

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Foto (hfwu): HfWU-Rektor Prof. Dr. Andreas Frey setzt seine Unterschrift unter die neue Finanzierungsvereinbarung. Nicht im Raum, aber über Videokonferenz zugeschaltet sind die übrigen Mitglieder der Hochschulleitung: Die Prorektoren Professoren Dr. Dirk Stendel, Dr. Carola Pekrun, Dr. Markus Mändle und Kanzlerin Claudia Uhrmann.

- Neue Hochschulfinanzierungsvereinbarung - 3,5 Prozent finanzieller Zuwachs jährlich, höhere Grundfinanzierung -

NÜRTINGEN. (hfwu). Das Land und die Hochschulen haben sich auf die Hochschulfinanzierung bis zum Jahr 2025 verständigt. Die Vereinbarung sieht vor, dass die Hochschulen in den nächsten fünf Jahren jährlich durchschnittlich 3,5 Prozent mehr Geld bekommen. Damit stellt Baden-Württemberg den Hochschulen doppelt so viele zusätzliche Landesmittel pro Jahr zur Verfügung wie in der aktuell laufenden Vereinbarung. Bisher befristete Mittel in Höhe von rund 285 Millionen Euro für den Ausbau der Studienkapazitäten werden Teil der Grundfinanzierung. Davon prifitiert auch die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU).

Das Land Baden-Württemberg und die öffentlichen Hochschulen haben die Hochschulfinanzierungsvereinbarung 2021-2025 unterzeichnet. Wegen der Corona-Pandemie fand die Unterzeichnung in einem außergewöhnlichen elektronischen Umlaufverfahren und ohne den üblichen Festakt statt.

„Die erzielte Vereinbarung ist meines Erachtens besser als der vorangegangene Hochschulfinanzierungsvertrag, denn sie sorgt für deutlich mehr Planungssicherheit und in einem begrenzten Umfang für mehr und dauerhafte Ressourcenausstattung an den Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW)“, so Prof. Dr. Andreas Frey, Rektor der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU). Die jetzt getroffene Vereinbarung honoriere damit die Leistungen der HAWen in den letzten Jahren.

Als Verhandlungserfolg sieht Frey, dass das Land bisher befristete Mittel in Höhe von rund 285 Millionen Euro für den Ausbau der Studienkapazitäten in die Grundfinanzierung der Hochschulen überführt. So kann auch die HfWU befristete Stellen abbauen und in dringend benötigte unbefristete Arbeitsverhältnisse umwandeln. Damit schafft die HfWU bessere Bedingungen für die Beschäftigten an der Hochschule.

Mit der Vereinbarung hat die HfWU künftig mehr frei verfügbare Gelder zur Verfügung. Mit der erhöhten Grundfinanzierung lassen sich Tarifrisiken und Inflationsrisiken ausgleichen, da jährlich anwachsende zusätzliche Mittel eingeplant werden können. „Zwar liegen die erreichten zusätzlichen Mittel unter den geforderten 1000 Euro pro Studierenden im Jahr, dennoch ist dies eine Verbesserung der Finanzsituation der HfWU“, so Frey.

  Neben den Finanzzusagen enthält die Vereinbarung eine Reihe von Verabredungen, zu denen sich die Hochschulen und das Land verpflichtet haben: zum grundsätzlichen Erhalt der Studienkapazitäten, Maßnahmen zur Verbesserung der Lehre, Stärkung der Verwaltungsstrukturen, Ausbau der Digitalisierung, Chancengleichheit, Inklusion und anderes mehr. Eine besondere Bedeutung nimmt der Klimaschutz ein. Die Verpflichtung dazu wird seitens der HfWU in deren kommenden Struktur- und Entwicklungsplan aufgenommen werden. „Gerade die derzeitige Krisensituation zeigt, dass wir in die Digitalisierung der Lehre noch mehr investieren müssen“, so HfWU-Rektor Frey.

Nürtingen, 01.04.2020