Internationale Studierende erarbeiten Servicestudie

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Die diesjährigen IP-Studierenden um Professor Dr. Iris Ramme (3.v.l.).

Die diesjährigen IP-Studierenden um Professor Dr. Iris Ramme (3.v.l.).

NÜRTINGEN. (üke) Studierende aus den USA (California State University Fullerton), Finnland (EVTEK University of Applied Science, Vantaa) und der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) haben im Rahmen eines Intensivprogramms eine Studie zur Servicequalität von Banken erarbeitet. Dr. Iris Ramme, Professorin für Marketing an der HfWU, hatte das Intensivprogramm betreut. Seit über zehn Jahren werden diese Intensivprogramme im Rahmen der Europäischen Mobilitätsprogramme für Studierende angeboten. In diesem Jahr hatte die HfWU das Programm erstmalig bilateral mit der finnischen Partnerhochschule organisiert und die amerikanischen Partner mit ins Boot geholt.

Wie in den vergangen Jahren auch, lag der Studienaufgabe ein konkretes Projekt zu Grunde. Ein Stuttgarter Beratungsunternehmen hatte das Thema gestellt und die Arbeiten finanziell unterstützt. Bereits im Januar hatten die Studierenden in ihren Heimatländern begonnen, Informationen und Daten zu sammeln. Im März trafen sich die Studierenden erst in Finnland und dann an der HfWU und arbeiteten an langen Tagen und Nächten die Präsentationen aus. Der Clou des Ganzen: Interkulturelle Teams, also gemischte Gruppen von Studierenden der beteiligten Hochschulen, mussten zusammenarbeiten. Ende März galt es dann, die Ergebnisse vor dem Kunden zu präsentieren. Dessen Urteil war eindeutig: „Das war das Geld wert“ oder um in der Kurssprache zu bleiben: „It was worth the money!“
Vor diesem Lob lag jedoch ein schwerer Weg. Es galt den Bankensektor in Deutschland, Finnland, Tschechien, Österreich und in den USA zu charakterisieren. In einer Analyse ermittelten die Studierenden dann das Servicequalitätsniveaus der Banken in den einzelnen Ländern und führten entsprechende Befragungen durch. Die Servicequalität der Banken nach Größe und Umfang der Geschäftsgebiete (international, national oder regional) wurde untersucht. Dabei ging es auch um eventuelle Unterschiede in der Vertriebskultur der Banken in den einzelnen Ländern. Eine große Rolle spielten in der Untersuchung die kulturellen Unterschiede bei der Wahrnehmung der Servicequalität in Banken. Am Schluss ging es dann darum, zu zeigen, welche Chancen und Herausforderungen sich für Regionalbanken in Deutschland aus den Ergebnissen der internationalen Marktforschung ergeben. Die Studierenden formulierten Vorschläge, wie sich die Geschäftsergebnisse und vor allem die Servicequalität der deutsche Regionalbanken verbessern lassen. Wie gesagt, die Ergebnisse trafen die Erwartungen der Auftraggeber. Dieser denkt nun daran, die Ergebnisse der Studie in diversen Bankzeitschriften zu veröffentlichen.
Nürtingen, 12. April 2007, G. Schmücker