Impulse für den Berufsstart: Karriere Kongress an der Hochschule

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NÜRTINGEN. (hfwu) Zum ersten Mal fand an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) ein Karriere Kongress statt. Unternehmer und Wirtschaftvertreter gaben den Studierenden Impulse für die berufliche Zukunft, auf einer Jobmesse gab es Informationen zu offenen Stellen und Praktika. Studentische Initiativen der HfWU hatten die Veranstaltung gemeinsam organisiert. Der studentische Arbeitskreis der Deutschen Managementgesellschaft DMG war für den Kongress verantwortlich, das Team von Marketing Kontakt kümmerten sich um die Jobmesse.

Dr. Jörg Knoblauch, Honorarprofessor der HfWU, Unternehmer und Personalexperte, war der Hauptredner beim Managementtag. Sein Thema war die Frage, wie man gute Mitarbeiter für die Unternehmen gewinnt und auch hält, vor allem im Mittelstand. Nach der Krise habe sich die Wirtschaft gedreht: „Deutschland ist, wie China für den Weltmarkt, die Wirtschaftslokomotive in Europa“. Und der Mittestand konkurriert mit den Großunternehmen um die besten Mitarbeiter: „Die Bewerber sitzen in der jetzigen Wirtschaftslage am längeren Hebel“. Die besten Mitarbeiter sind begeistert, haben eine hohe Identifikation mit dem Unternehmen und sind überdurchschnittlich einsatzbereit. Knoblauch bezeichnet diese, seiner Meinung nach zu selten vorkommende Kategorie, als „A-Mitarbeiter“. Gerade deshalb müsse jedes Unternehmens die Zahl der A-Mitarbeiter erhöhen. Im globalen Wettbewerb habe man keine andere Wahl, als sich auf die besten Mitarbeiter zu konzentrieren. Es sei ein regelrechter Kampf mit einer enormen Rigorosität um sie entbrannt. Mehr denn je müsse daher die Motivation von Mitarbeitern mehr honoriert und gefördert werden.

Gleichzeitig betrieben auch kleinere und mittelständische Unternehmen einen immer größeren Aufwand, die richtigen Mitarbeiter zu finden. „Heute ist es mit einem einstündigen Vorstellungsgespräch nicht mehr getan“, so der Personalexperte. Arbeitgeber gingen heute sehr viel systematischer und zielorientierter vor. Ein Auswahl und Bewerbungsverfahren mit 10 bis 15 Stufen sei heute keine Seltenheit mehr. Darauf müssten sich die Studierenden einstellen.

Neben Knoblauch erklärte Jürgen Kurz, der Experte für Effizienz im Büro, den Studierenden wie man in der Wirtschaft Spitzenleistungen erreicht. Zusätzlich gab es verschiedene Workshops zum Thema Berufseinstieg.  Georg Sommer, Geschäftsführer des Kongresszentrums Böblingen-Sindelfingen, und Michael Wurster, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Management Gesellschaft, Insidertipps zum erfolgreichen Netzwerken. Beide Referenten, beschrieben wie Studierende Kontakte zu Vorständen namhafter Unternehmen aufbauen können. Oberstudienrat Karl-Otto Kaiser erklärte „Was Arbeitgeber von Studenten erwarten“. Ein Thema das leider auch zum Alltag im Berufsleben gehört wurde beim Managementtag nicht ausgespart: Der Coach Jürgen Schuster gab Tipps und Hilfen gegen das Burnout-Syndrom.

Nürtingen, 28. Oktober 2010