HfWU fördert Agrarausbildung in der Ukraine

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Die Projektpartner vor dem landwirtschaftlichen College Illintsi in der Region Vinnitsa.

- Hochschule fördert zusammen mit Partnern Berufsausbildung an Colleges in der Ukraine; finanziert vom Bundeslandwirtschaftsministerium -

NÜRTINGEN. (hfwu) Die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) bringt ihr Know-how ein, um die landwirtschaftliche Ausbildung in der Ukraine zu verbessern. Jetzt ist das Projekt an vier ukrainischen Agrarfachschulen gestartet.

Zusammen mit der ADT Projekt GmbH und der Gesellschaft für Projekt- und Prozessmanagement in der Agrarwirtschaft (PPMA) hatte die HfWU das Projekt zur „Förderung der Berufsausbildung an landwirtschaftlichen Colleges in der Ukraine“ eingeworben. Gefördert wird die Initiative mit einer Laufzeit von vier Jahren vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Im Rahmen des Projekts ist die Fortbildung und Beratung von Mitarbeitern von vier ukrainischen Agrarfachschulen (Colleges) sowie der übergeordneten staatlichen Einrichtung „Agroosvita“ vorgesehen. Mit dem Projekt sollen Methoden und Inhalte der praxisnahen Ausbildung an landwirtschaftlichen Colleges in der Ukraine verbessert werden. Zu diesem Zweck werden Ausbildungsstandards und Curricula überarbeitet und an die Anforderungen der Berufspraxis angepasst sowie Dozenten fortgebildet und praxisorientierte Lehrmethoden eingeführt.

In das Projekt sind auch die Akademie für Landbau Nürtingen, das Agrargymnasium Fritz-Ruoff-Schule Nürtingen sowie das Bildungszentrum DEULA Kirchheim eingebunden. Gemeinsam mit diesen Partnern wird sich die HfWU in dem Projekt wesentlich bei der Beratung der Colleges und der Fortbildung der Mitarbeiter einbringen. Weitere Projektaktivitäten werden in Zusammenarbeit mit AgrarKontakte International (AKI) e.V. und mit der Landesanstalt für Entwicklung der Landwirtschaft und der ländlichen Räume (LEL) realisiert.

Zum Projektauftakt reiste HfWU-Professor Dr. Heinrich Schüle Anfang September in die Ukraine. Neben zahlreichen Gesprächen mit Projektpartnern und Mitarbeitern in Kiew besuchte er zwei der Agrar-Colleges im Gebiet Vinnitsa (Zentralukraine) und im Gebiet Sumy (Nordostukraine). Die ukrainischen Partner freuen sich auf die bilaterale Zusammenarbeit und den Dialog zur Überarbeitung der Ausbildungsstandards und Curricula.

Als Grundlage für die Projektaktivitäten wird zu Beginn eine Studie zur Ausgangssituation erstellt, in welcher der aktuelle Stand der landwirtschaftlichen Berufsausbildung in der Ukraine erfasst wird. In die Erhebung der Daten sowie deren anschließende Auswertungen und Einordnung ist die HfWU maßgeblich involviert.

Neben den Projekten „Deutsches Agrarzentrum in der Ukraine“, das Ende 2015 abgeschlossen wurde, und „Deutsches Agrarzentrum in Kasachstan“, das noch bis 2019 dauert, ist das bis 2021 laufende Projekt zur Förderung der Berufsausbildung in der Ukraine bereits das dritte Projekt an der HfWU, das im Rahmen des bilateralen Kooperationsprogramms des Bundeslandwirtschaftsministeriums gefördert wird.

Ansprechpartner: Prof. Dr. Heinrich Schüle, Dr. Angelika Thomas und Kathrin Dingler