Gesamtsieg für Porsche beim „automotive TopCareerAward“

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Die Sieger des automotive TopCareerAward 2016 (von li.): René Baumann und Walter Konzmann (Mercedes-Benz Consulting), Catja Hille (Daimler Financial Services), Christoph Welz und Konstanze Marinoff, Porsche AG, Vanessa Bachmann (Emil Frey Gruppe), Prof. Dr. Stefan Reindl und Jascha Bräuer (Santander, re.) | nicht auf dem Bild: Vera Winter (Robert Bosch GmbH)

Zum sechsten Mal fand die „automotive TopCareer“ des Instituts für Automobilwirtschaft (IFA) der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) statt. Rund 40 Top Unternehmen der Branche zeigten an zwei Kongresstagen in Nürtingen ihr Produkt- und Leistungsprogramm sowie ihre Ein- und Aufstiegsmöglichkeiten auf. Zum dritten Mal wurde der Automotive TopCareerAward in sechs Kategorien verliehen. In diesem Jahr löst Porsche den Vorjahressieger Mercedes-Benz als Gesamtsieger ab.

Die sechste automotive TopCareer belegt auf eindrucksvolle Weise, welch hohen Stellenwert die Rekrutierung von qualifiziertem Führungsnachwuchs für die Branche hat.  „Wir sprechen alljährlich von einer Win-Win-Situation, denn die Studierenden in technischen und betriebswirtschaftlichen Studienprogrammen können sich einerseits über attraktive Arbeitgeber informieren.  Andererseits knüpfen die Branchenunternehmen schon frühzeitig den Kontakt zu potenziellem Führungsnachwuchs“, so Professor Dr. Stefan Reindl, der Initiator der Kontaktmesse. Während der automotive TopCareer erhalten Studierende gezielte Informationen hinsichtlich des Berufseinstiegs und -aufstiegs. Aber auch Praktikantenstellen werden frühzeitig an geeignete Kandidaten vergeben. Zusätzlich werden verschiedene Workshops – vom Bewerbertraining bis hin zu Face-to-Face-Bewerbungsgesprächen angeboten.

Das große Interesse während der Veranstaltung in Nürtingen mit rund 600 Besuchern belegt das große Interesse. Gleichzeitig wird auch ihre Verbundenheit zur Hochschule deutlich, denn viele Unternehmen sind seit 2011 dabei. Wie attraktiv die Unternehmen aus Studierendenperspektive sind, darüber gibt die aktuelle IFA-Studie zur TopCareer Auskunft. Über einschlägige Internetportale konnten 393 Studierende aus technisch- und betriebswirtschaftlich sowie gleichzeitig branchenbezogen ausgerichteten Studiengängen gewonnen werden. „Ausgehend von 7.000 bis 9.000 Studierenden in deutschen Hochschulen mit eindeutigem Branchenbezug stellt die Rücklaufquote ein respektables Ergebnis dar“, so Benedikt Maier, der als Projektleiter für die Untersuchung verantwortlich war. Die Ergebnisse der Online-Befragung zwischen dem 18.10.2016 und 17.11.2016 zeigen, dass die Gehaltsvorstellung für den ersten Job bei rund 45.000 € im Jahr liegen – ungefähr der Vorjahreswert. Wie im Vorjahr ist den Befragten das Betriebsklima (Rang 1) aber wichtiger als ein hohes Gehalt (Rang 2). Einen besonderen Stellenwert nehmen außerdem die Aufstiegsmöglichkeiten und die „Work-Life-Balance“ ein.

Auf Basis der Ergebnisse wurde auch in diesem Jahr der „automotive TopCareerAward“ an die attraktivsten Arbeitgeber verliehen. Gesamtsieger 2016 ist Porsche. Der Sportwagenhersteller verdrängt mit einer Note von 1,88 den Vorjahressieger, nämlich die Daimler-Sparte „Mercedes-Benz Cars“ (1,93) auf den zweiten Platz. Der Vorsprung ist zwar nur hauchdünn, aber dennoch eindeutig. Dagegen können gleich zwei Daimler-Töchter – nämlich die Mercedes-Benz Bank AG (2,63) und Mercedes-Benz Consulting (2,56) – in den Kategorien „Captive Finanzdienstleister“ und „Branchendienstleister“ überzeugen. Hier verdrängen die Daimler-Unternehmen die Porsche-Töchter „Porsche Financial Services“ (2,65) und MHP (3,06) auf die zweiten Ränge. Zugrunde liegt jeweils eine Notenskala von 1 (=sehr attraktiv) bis 6 (=unattraktiv).

In der Kategorie „Automobilzulieferer“ siegte Bosch (1,95) wie in den vergangenen Jahren vor Continental (2,37) und ZF (2,52). Auch bei den Automobilhändlern erhielt den TopCareer­A­ward 2016 erneut die Emil Frey Gruppe (2,73), vor der AVAG (2,80). Bei den Non-captive-Banken holte sich ebenfalls die Santander Consumer Bank ein weiteres Mal den Gruppensieg.  

Zusammenfassend zeigt die Studie, dass Automobilhersteller und -zulieferer in der Gesamtbetrachtung vor den Händlerunternehmen und Dienstleistern liegen. Assistenzstellen sowie Marketing- und Vertriebsfunktionen sind für Hochschulabsolventen besonders attraktiv. Das Markenimage der Unternehmen hat große Signalwirkung für das unternehmensspezifische „Employer Branding“. Tendenziell liegen so genannte Soft-Facts vor den Hard-Facts bei den Anforderungen an künftige Arbeitgeber und Stellen. Allerdings zeigt sich beim Blick in die Vergangenheit, dass sich die Position des „Gehaltswunsches“ nach vorne verschoben hat. Er liegt heute auf dem zweitem Rang der „Wunschliste“ (2013: Rang 11 | 2012: Rang 9 | 2011: Rang 5). Dennoch bleiben das Betriebsklima, die Entfaltungsmöglichkeiten und die Work-Life-Balance stabil auf den vorderen Rängen.

Ansprechpartner: Prof. Dr. Stefan Reindl
Projektleitung: Benedikt Maier (M. A.): 07331 22442 sowie benedikt.maier@ifa-info.de www.automotive-topcareer.de