ERM-Medienpreis: "Auf der Jagd nach dem Schrott“

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Foto (HfWU/J. Knaisch): Die Preisträger und die Juroren der HfWU (v.l.n.r.) – Dekan Professor Dr. Gerhard Mauch, HfWU-Rektor Prof. Dr. Andreas Frey, Hilmar Schmundt, Carolyn Braun und Prof. Dr. Klaus Gourgé.

Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) vergibt Medienpreis für nachhaltige Entwicklung

NÜRTINGEN. (hfwu) Zum sechsten Mal hat die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen den Medienpreis des Studiengangs Energie- und Ressourcenmanagement (ERM) verliehen. Mit der Ausschreibung will die Hochschule Medien, Öffentlichkeit und Unternehmen für nachhaltiges Wirtschaften und nachhaltigen Konsum sensibilisieren. In diesem Jahr wurden journalistische Arbeiten der ZEIT, des Wissenschaftsmagazins WIRED und des SPIEGEL ausgezeichnet.

Das Rechercheteam „Follow the Money“, in Berlin als Journalisten Start-Up gegründet, gewann mit dem Beitrag „Auf der Jagd nach dem Schrott“ den ersten Preis. Carolyn Braun nahm den Preis an der HfWU entgegen. Sie hatte gemeinsam mit Ihren Kollegen Marcus Pfeil, Felix Rohrbeck und Christian Salewski den Weg eines alten Schrottfernsehers von Hamburg auf eine Müllkippe nach Ghana verfolgt. Per Peilsender recherchierten die Journalisten in einer aufwendigen Reportage, wie westlicher Wohlstandmüll in Afrika auf der größten Müllkippe der Welt landet und dort zum Teil für einen vielfachen Preis weiterverkauft wird. Die Reportage erschien in der ZEIT, wurde verfilmt und über soziale Medienkanäle begleitet.  

Dr. Jacob Vicari, vom Magazin Wired Germany, stieß in Sachsen auf die, nach seinen Worten, perfekte Geschichte. Bereits zu DDR-Zeiten wurden dort Vorkommen an seltenen Erden entdeckt, die nun mit nachhaltigen und sorgfältigen Methoden abgebaut werden sollen. Das Örtchen Storkwitz sitzt auf einem echten Schatz, der allerdings noch nicht gehoben werden kann. Die Verantwortlichen wollen nicht das schnelle Geld: Sie warten solange bis ein ökologisch einwandfreies Abbauverfahren zur Verfügung steht.   

Hilmar Schmundt schildert in seiner Geschichte „Afrika in Grün“ wie sich in der trockensten Region Äthiopiens, in denen vor 30 Jahren eine Hungersnot rund einer Million Menschen das Leben kostete, heute Maisfelder ausbreiten, Gerste wächst und Tomaten gedeihen. Eine Kombination aus kleinbäuerlichen Strukturen, traditionellen Methoden und altem Wissen um  die Natur steht für dieses Wunder. Der Beitrag ist im Spiegel erschienen. Schmundt bekam für diese Arbeit den dritten Preis des ERM-Medienpreises der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU).  

Die Verleihung des ERM-Medienpreises, der vom Geislinger Alb-Elektrizitätswerk gestiftet wird, fand im Rahmen des „Geislinger Energietags“ am Hochschulstandort in Geislingen (Steige) statt.  

Gerhard Schmücker
Nürtingen, den 13.11.2015